Erschreckender Zwischenfall am Donnerstagabend (29. Juni) in Mülheim. Wie ein Sprecher der Polizei Essen gegenüber DER WESTEN bestätigte, hat ein Mann (46) gegen 21.50 Uhr die Polizei alarmiert, weil er und seine Familie von einem Mann (59) an der Hofackerstraße angepöbelt werde. Gegenüber der Polizei sprach der Syrer von ausländerfeindlichen Äußerungen.
Plötzlich habe der 59-Jährige eine Waffe gezückt und vom Balkon des Mehrfamilienhauses auf die syrische Familie gezielt! Die Familie sei daraufhin weggerannt. Der 46-Jährige gab an, dass der Mülheimer noch eine zweite Waffe aus der Wohnung geholt und damit auf ihn gezielt habe. Dabei habe es sich um eine Langwaffe gehandelt. Die Polizei machte schließlich kurzen Prozess.
Mülheim: Waffe auf Familie gerichtet – SEK-Einsatz!
So gingen die Beamten aufgrund der Bewaffnung des Mannes kein Risiko ein und forderten ein Spezialeinsatzkommando (SEK) an. Die SEK-Kräfte rückten und drangen schließlich in die Wohnung in Mülheim ein. Die Beamten überwältigten den Mann. Beim Zugriff zog sich der 59-Jährige nach Angaben der Polizei leichte Verletzungen zu.
Als sich die Lage beruhigt hatte, konnten die Ermittler die Wohnung durchsuchen. Dabei stießen sie auf einWaffen-Arsenal aus Schuss- und Stichwaffen. „Es handelte sich allerdings ausschließlich um Schreckschusswaffen“, so der Sprecher der Polizei Essen gegenüber DER WESTEN. Es sollte nicht die einzige Entdeckung bleiben.
Erschreckender Fund in Mülheimer Wohnung
So fanden die Beamten zahlreiche Schriften, „die auf eine rechtspopulistische Gesinnung hindeuten“, so der Polizeisprecher. Die Rede war von unterschiedlichen Schriftstücken, unter anderem Bücher und Flyer.
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Der 59-Jährige selbst befindet sich nach dem Vorfall in Polizeigewahrsam, war bislang nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Der Staatschutz hat die Ermittlungen wegen Bedrohung und verhetzenden Beleidigung gegen den Mülheimer aufgenommen.