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Mülheim: Große Debatte um Flüchtlingsheim – „Das ist eklig und gemein“

In Mülheim sorgt ein Flüchtlingsheim für sehr große Diskussionen. Die Anwohner sind offenbar geteilter Meinung.

© André Hirtz / FUNKE Foto Services

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In Mülheim sorgt derzeit ein Flüchtlingsheim für große Diskussionen. Von einigen Anwohnern werden schwere Vorwürfe erhoben. Es gab sogar bereits einen Brandbrief an NRW-Innenminister Herbert Reul.

Doch nicht alle Mülheimer sehen das Flüchtlingsheim so kritisch, wie die Verfasser des Brandbriefs. Eine Anwohnerin meint, dass der Stadtteil in der öffentlichen Debatte bisher deutlich schlechter wegkommen sei, als er ist.

Mülheim: Debatte um Flüchtlingsheim

Im Stadtteil Mülheim-Raadt gibt es aktuell ein großes Thema: Das Flüchtlingsheim. Es gibt große Kritik, beispielsweise war in einem Brandbrief von Lärm, Vermüllung und Drogenmissbrauch die Rede. Die Vorwürfe gegen das Flüchtlingsheim kann Beate J. nicht ganz nachvollziehen, wie sie gegenüber der „WAZ“ sagt. Die 58-Jährige wohnt seit etwa 50 Jahren in dem Stadtteil.

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„Die Vorwürfe aus der Nachbarschaft kann ich überhaupt nicht bestätigen“, sagt sie. Bei ihren Spaziergängen sei sie bisher weder auf Müll noch auf Drogen gestoßen. Dennoch sei auch sie der Meinung, dass es „zu viel“ ist. Aber sie teile die Meinung der Verfasser des Brandbriefs nicht. „Ja, es sind viele und ja, Raadt ist ein ruhiger Stadtteil. Aber da können die Bewohner doch nichts für.“ Dass die Menschen viel rumlaufen würden, wäre nicht verwunderlich, da es kaum was zu unternehmen gebe in dem Stadtteil.

Sie würde von den Bewohnern des Heims immer freundlich gegrüßt. „Ich kann wirklich kein böses Wort über die Menschen sagen.“ Die aktuelle Debatte gehe ihrer Meinung nach an der Realität in Raadt vorbei. Es gäbe auch viele Anwohner, die ihre Meinung teilen würden.

Mülheim: Weitere Anwohner teilen Meinung

„Die Menschen aus der Unterkunft, denen ich begegne, sind immer total freundlich“, sagt eine andere Anwohnerin zu der Situation. „Ich habe das Gefühl, dass viele Leute hier die Geflüchteten auf Teufel komm raus vorverurteilt haben.“ Sie hoffe, dass die Menschen in der Unterkunft nicht mitbekommen würden, wie teilweise über sie gesprochen werde. „Das ist alles eklig und gemein.“


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Sie werde immer wieder von Freunden und Bekannten auf die Situation angesprochen. Da könne sie dann aufklären. „Das sind schwierige Umstände, aus denen die Leute kommen. Wir sollten unser Möglichstes tun, um ihnen den Start zu erleichtern“, lautet ihr Fazit.

Was andere Anwohner zu der Situation sagen und warum einige sogar Angst haben, erfährst du bei der „WAZ„.