Es ist inzwischen schon zu einer Tradition geworden: jedes Jahr verteil der Nikolaus in Mülheim kleine „Geschenke“. Doch anders als gewohnt seilte sich der Nikolaus in diesem Jahr nicht vom Dach des Medienhauses ab, sondern besuchte zahlreiche Kinder auf der Mülheimer Hafenweihnacht. Allerdings blickte er am Ende des Tages auch in einige traurige Kinderaugen.
Denn Eltern übten nun auf Social Media Kritik, dass der Nikolaus nicht genug Geschenke für alle Kinder in seinem Sack dabei hatte. Der Ansturm war so groß am Stadthafen, dass manche Kinder deshalb leer ausgehen mussten. DER WESTEN hat mit den Organisatoren gesprochen.
Mülheim: Kinder enttäuscht nach Nikolaus-Aktion
„Schade, dass die süßen Überraschungen nicht für alle Kinder gereicht haben und viele Kinder nichts hatten“, schreibt eine enttäuschte Mutter auf einen Facebook-Post der Stadt Mülheim einen Tag nach der Nikolaus-Aktion. Am 2. Advent (4. Dezember) luden die Jugendgruppen der Mülheimer Blaulicht-Organisationen an den Stadthafen ein. Dort wartete ab 16.30 Uhr der Nikolaus auf alle Kinder im Alter zwischen drei und zehn Jahren auf sie.
Mit einem Boot kam der berühmte Mann über die Ruhr langsam auf sie zu. Die Kinder winkten ihm vom Ufer aus bereits sehnsüchtig zu. Im Gepäck hatte der Nikolaus die beliebten „Pu-Männer“ oder auch bekannt unter der Bezeichnung Stutenkerle – allerding offensichtlich nicht genug. „Uns tut das natürlich sehr leid für die Kinder, die keinen Stutenkerl bekommen haben“, entschuldigt sich eine Sprecherin im Namen der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST).
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„Wir haben in diesem Jahr die Charge sogar erhöht, aber mit einem derartigen Ansturm haben wir nicht gerechnet. In den letzten Jahren hatten wir immer zu viele, die wir sogar noch an caritative Institutionen verteilt haben.“ Ob im nächsten Jahr noch mehr von den aus Milchbrötchen-Teig geformten Männchen mit einer Pfeife und zwei Rosinenaugen bestellt würden, hänge vom Standort ab. Je nachdem, ob der Nikolaus im nächsten Jahr seine Pakete wie ursprünglich im Medienhaus oder doch wieder am Stadthafen verteilt, würde der Veranstalter Änderungen vornehmen.