Veröffentlicht inMülheim

Gewalt-Einbruch in Mülheim: Polizei erschrocken über aggressive Gewalt – Familie ist „total geschockt“

Gewalt-Einbruch in Mülheim: Polizei erschrocken über aggressive Gewalt – Familie ist „total geschockt“

Polizeidrohne.jpg
Um den Tätern auf die Schliche zu kommen, setzt die Polizei jetzt Drohnen ein. Unser Symbolbild zeigt eine Polizeidrohne, die bei einem Verkehrsunfall in Berlin eingesetzt wurde. Foto: imago/Olaf Wagner
  • Familienvater in Mülheim wurde von Unbekannten schwer verletzt
  • Die Polizei und die Familie sind geschockt
  • Die Polizei setzt am heutigen Dienstag Drohnen ein, um den Tätern auf die Schliche zu kommen

Mülheim. 

Im schrecklichen Fall um den schwerverletzten Familienvater in Mülheim-Styrum ist auch die Polizei von den Geschehnissen schockiert.

„Dass da mit so einer Gewalt vorgegangen wurde, ist erschreckend“, sagt Sprecher Christoph Wickhorst gegenüber DER WESTEN.

„Wir haben hier einen schwerverletzten Mann, der auch noch versterben könnte. Die Familie ist geschockt. Auch die Kollegen sind geschockt.“

Es gibt Fälle, bei denen Personen gefesselt worden sind

Dass jemand derartig niedergeschlagen wird, sei selten, erklärt Wickhorst. Es gebe Fälle, bei denen Personen gefesselt worden seien. Nicht nur in Wohnungen, sondern auch in Supermärkten. „Aber diese aggressive Form von Gewalt ist auch für uns so erst mal neu.“

In einer aktuellen Mitteilung der Staatsanwaltschaft Duisburg zu dem Überfall auf den Familienvater ist unterdessen am Dienstag nicht die Rede von einem Einbruch. Die Beweise für einen Einbruch dafür sollen jedoch stark sein.

Alle möglichen Mittel nutzen

Wegen der äußerst brutalen Art, wie mit dem schwerverletzten Vater umgegangen wurde, will die Essener Polizei alle möglichen Mittel nutzen, um den Fall aufzuklären, sagt Wickhorst.

Sie setzte deshalb am Dienstag auf Drohnen-Technik, um sich ein detailliertes Bild der Umgebung machen zu können und die Fluchtrouten und „Tatrouten“ des oder der Täter auszumachen.

Zur eingesetzten Drohne selbst äußert sich die Polizei nicht. „Es ist aber keine Drohne, wie man sie vielleicht privat im Vorgarten steigen lassen würde“, sagt Lars Lindemann von der Essener Polizei.

Zur Herkunft der Drohne erklärt Christoph Wickhorst: „Wenn wir die Drohne bekommen, wird sie vorher angefordert“. Und zwar beim Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste Nordrhein-Westfalen (LZPD).

Das Amt mit Sitz in Duisburg bietet Unterstützung bei der Beschaffung von Uniformen, Waffen, Streifenwagen und sonstiger Ausstattung.

Polizei sichert weiter Spuren

Auch am Haus selbst gehen die Ermittlungen weiter. Wickhorst: „Alle Indizien gehen in die Richtung, dass hier jemand versucht hat, über den rückwärtigen Bereich in das Haus einzudringen.“

Auch am Dienstag ist die Polizei noch vor Ort und sichert Spuren am Objekt. „Wir werden auch weiter Zeugen befragen. Wir brauchen dringend noch jemanden, der etwas mitgekriegt hat.“

Mehr zum Thema:

Schwerverletzter Familienvater: Hier jagt die Mülheimer Polizei die Verdächtigen (Video)

Nach Alptraum-Einbruch: Familienvater (37) weiter auf Intensivstation – Polizei setzt jetzt Drohne ein

Immer noch in Lebensgefahr: Mutiger Familienvater (37) aus Mülheim liegt weiterhin im Koma