Veröffentlicht inMülheim

Erschossener Hund in Mülheim war bislang nicht auffällig

Erschossener Hund in Mülheim war bislang nicht auffällig

Kangal.jpg
Die Kangal-Hunde im Tierheim in Gelsenkirchen sind schwer zu vermitteln. Vorsitzender Detlef Fohlmeister erläutert am Montag den 04. Mai 2014 die Situation. Im Bild: Kangal "Baron". Foto: Michael Korte / FUNKE Foto Services Foto: Archivfoto: Michael Korte / FUNKE Foto Services
Die Polizei hat den Halter des Kangals ermittelt, der am Sonntag einen Terrier getötet hatte. Ob ein Verfahren eingeleitet wird, ist noch unklar.

Mülheim. 

Einen Tag, nachdem in Heißen ein freilaufender Hund, der einen Yorkshire-Terrier tot gebissen und ein radfahrendes Kind verfolgt hatte, von der Polizei erschossen worden war,

steht fest, wer der Halter des Kangals ist. „Eine völlig unauffällige Familie mit einem bislang unauffälligen Hund, der acht Jahre lang dort gehalten wurde“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels.

Der Kangal, ein anatolischer Herdenschutzhund, sei ordnungsgemäß im Sinne des Landeshundegesetztes bei der Stadt angemeldet gewesen. „Für die Rasse muss weder ein Sachkundenachweis abgelegt noch ein Wesenstest vorgelegt werden, denn es handelt sich nicht um eine Kampfhundrasse“, erklärt Stadtsprecher Wiebels.

Halter droht Verfahren

Dem städtischen Ordnungsamt liegen nun die Ermittlungsergebnisse der Polizei vor. Die Behörde prüft nun, ob sie ein ordnungsbehördliches Verfahren gegen den Halter einleitet. Bei der Polizei hat sich unterdessen die Mutter des acht Jahre alten Jungen gemeldet, der von dem Hund verfolgt worden war. Die Mutter wolle sich als Zeugin zur Verfügung stelle, hieß es.

Erschüttert von dem Vorfall zeigte sich Heidrun Schultchen, die erste Vorsitzende des Mülheimer Tierschutzvereins: „Wenn Menschen durch ein Tier zu Schaden kommen können, muss die Polizei handeln.“ Ihrer Ansicht nach liege das Problem in der Haltung des Hundes: „Das sind die Hundebesitzer, die ihre Tiere nicht im Griff haben.“