Gelsenkirchen.
Ganz Gelsenkirchen weint!
Der vierte Abstieg vom FC Schalke 04 in seiner Bundesliga-Geschichte ist nach dem 0:1 in Bielefeld perfekt. Die Fans sind enttäuscht, traurig, wütend. Und auch die ohnehin wirtschaftlich gebeutelte Heimatstadt der „Königsblauen“ Gelsenkirchen blickt sorgenvoll in die Zukunft. Denn Schalke ist und war immer der prominenteste Repräsentant von Gelsenkirchen, vor allem auch international.
Ist der Schalke-Abstieg entsprechend eine Katastrophe für Gelsenkirchen? Oberbürgermeisterin Karin Welge (59, SPD) nimmt Stellung!
Karin Welge: Ist Schalkes Abstieg für Gelsenkirchen eine Katastrophe? DAS sagt Oberbürgermeisterin Welge
DER WESTEN hat mit Oberbürgermeisterin Karin Welge (59, SPD) über den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit gesprochen. Und die Politikerin ist optimistisch, dass die Stadt auch ohne Bundesliga-Team gut dastehen kann! Welge: „Natürlich ist der Abstieg ein harter Schlag. Aber der Verein ist nach den drei Abstiegen in der 1980er Jahren auch wiedergekommen und hat drei Jahrzehnte lang viele Erfolge gefeiert. Die Sponsoren glauben an den Verein, sie sehen ihn weiter als gewinnbringenden Imageträger.“
Die wichtigsten Sponsoren würden ihre Zusammenarbeit mit dem Verein auch in der Zweiten Liga fortführen. Die Stadt habe zudem immer wieder bewiesen, dass sich Gelsenkirchen neu erfinden könne und die Kraft zu Neuanfängen habe. Doch welche wirtschaftlichen Folgen hat der Abstieg für die Stadt konkret?
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Das ist die Stadt Gelsenkirchen:
- Stadtteil Buer 1003 erstmals urkundlich erwähnt
- rund 260.000 Einwohner, fünf Stadtbezirke und 18 Stadtteile, elftgrößte Stadt in NRW
- Heimatstadt des Bundesligisten FC Schalke 04
- Wahrzeichen unter anderen: Zoom Erlebniswelt, Wissenschaftspark Rheinelbe, Sport-Paradies
- Oberbürgermeisterin ist Karin Welge (SPD)
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Die 59-Jährige ist auch diesbezüglich optimistisch, sagt: „Wir haben in Gelsenkirchen zahlreiche weitere Erfolgsgeschichten. BP beispielsweise hat Milliardeninvestitionen am Standort Gelsenkirchen angekündigt. Als einer der größten Raffinerie-Standorte Europas inmitten eines weiträumigen industriellen Verbundsystems bringt Gelsenkirchen die besten Voraussetzungen für den Ausbau moderner Wasserstoff-Technologie mit.“
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Wirtschaftliche Folgen für Gelsenkirchen? Karin Welge ist optimistisch
Auch der Wissenschaftspark Gelsenkirchen habe einiges zu bieten. So würde dort ein Start-Up-Unternehmen einziehen und 250 Arbeitsplätze zu den Bereichen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz schaffen. Welge: „Wie Schalke 04 ist Gelsenkirchen zwar auf Kohle geboren, aber mit einer Zukunft weit darüber hinaus!“
Für sie persönlich sei der Abstieg aber schon sehr bitter, gibt die Sozialdemokratin offen zu: „Der Abstieg schmerzt, er macht viele Schalke-Fans traurig, auch mich. Der Weg in die 2. Liga ist nach dem Wiederaufstieg 1991 und nach drei Jahrzehnten, die ja mit großen sportlichen Erfolgen verbunden sind, ein erheblicher Einschnitt. Aber wir werden die Situation mit der gebotenen sportlichen Haltung annehmen.“
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Um dann mit einem Zitat von Schalkes legendärem Mannschaftsbetreuer Charly Neumann zu enden: „In schweren Zeiten musst du Schalker sein. In guten haben wir genug davon.“
Es bleibt zu hoffen, dass Schalke schnell wieder aufsteigt. Für die Stadt, aber auch für das ganze Ruhrgebiet und ganz Deutschland. (mg/mkx)