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„Einfach nur furchtbar“: Teenager tötet seine Mutter in Gelsenkirchen – Nachbarn werden deutlich

In Gelsenkirchen soll ein Teenager seine Mutter mit einer Axt getötet haben. Die Nachbarn sprechen nun Klartext – was haben sie mitbekommen?

© Ann-Kathrin Ullrich/ DER WESTEN

Das ist die Stadt Gelsenkirchen

Gelsenkirchen verbinden viele sofort mit dem FC Schalke. Doch die Stadt ist mehr als nur Fußball und Industrie. In diesem Video stellen wir dir sie vor.

Seit Montagabend (30. Juni) sorgt eine grausame Gewalttat für Schock im Stadtteil Horst in Gelsenkirchen. Miguel K. (18) gestand, dass er seine Mutter, Daniela K. (46), mit einer Axt getötet habe. Offiziell bestätigt ist die Tatwaffe bisher jedoch nicht. Noch am selben Tag fuhr die Polizei zur angegebenen Adresse (Harthorststraße) und entdeckte dort die Leiche der 46-Jährigen.

Gegenüber DER WESTEN sprechen die Nachbarn aus dem Viertel jetzt offen und ehrlich – sie sind alle schockiert und erschüttert.

Miguel K.: Axtmord in Gelsenkirchen

Am Abend des 30. Junis war die Straße in Gelsenkirchen rund um das Wohnhaus weiträumig abgesperrt (>>> wir berichteten). Blaulichter blinkten durch die Dunkelheit – daran erinnert sich auch Ebrar L. (66): „Als Erstes hörte ich die Sirenen. Und dann, als ich aus dem Fenster sah, habe ich überall Blaulicht gesehen. Es war wie im Film – nur war es eben Realität.“

Auch am 1. Juli steht ein Transporter der KTU (Kriminaltechnische Untersuchung) vor dem lilafarbenen Haus. Ab und zu laufen Polizisten in weißer Schutzkleidung heraus und legen Objekte in den Wagen. In diesem Moment fährt ein Schulbus vorbei. Die Kinder zeigen aufgeregt mit dem Finger auf das Haus und beginnen, mit ernstem Blick, zu reden. Deutlich wird: Auch heute noch bewegt der Fall die Anwohner.

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Dennis O. (44) steht mit einigen Personen in der Nähe. Sie unterhalten sich – schnell offenbart er: „Meine Mutter wohnt im Haus gegenüber. Ich weiß, dass sich Daniela schon vor einiger Zeit von dem Mann getrennt hatte. Sie lebte alleine mit ihrem Jungen in der Wohnung.“

Weiter fährt er mit trauriger Stimme fort: „Wir haben noch am vergangenen Freitag mit ihr geredet. Den Jungen kannte ich nicht wirklich, ich weiß nur, dass die Familie es nicht leicht hatte.“

Daniel O. (44) spricht gegenüber DER WESTEN über den schrecklichen Vorfall in Gelsenkirchen. Seine Mutter wohnt im Haus gegenüber. Foto: Ann-Kathrin Ullrich/ DER WESTEN

Nachbarn werden deutlich: Es gab familiäre Probleme

Auch Ahmet R. (31) berichtet gegenüber DER WESTEN, dass die Familie finanzielle Probleme hatte. Weiter fügt er hinzu: „Ich hab öfters mitbekommen, dass es Streit zwischen dem Jungen und der Mutter gab, aber wer rechnet denn mit sowas? Es ist einfach furchtbar.“

Ein weiterer Nachbar, Martin L. (35), beschreibt den mutmaßlichen Tatverdächtigen Miguel K. als Einzelgänger. „Er war meist alleine unterwegs und trug oft einen langen schwarzen Mantel. Ich weiß auch noch, dass seine Haare furchtbar lang waren.“

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Susanne J. (43) kennt den 18-Jährigen nur vom Sehen: „Ich hab ihn ab und an gesehen, als er von der Bushaltestelle nach Hause lief. Er war immer alleine unterwegs. Ich kannte die zwei nicht persönlich, aber mich macht der Vorfall nur traurig – die armen Angehörigen.“


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Warum die Situation eskalierte, ist noch unklar. Zum Aufklären des Falls hat die Polizei eine Mordkommission eingerichtet.