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Fleischerei aus Gelsenkirchen zeigt Kindergartenkindern, wie Tiere zerlegt und verarbeitet werden – aus diesem Grund

Fleischerei aus Gelsenkirchen zeigt Kindergartenkindern, wie Tiere zerlegt und verarbeitet werden – aus diesem Grund

  • Fleischerei Ebben in Gelsenkirchen bietet Führungen für Kindergartenkinder an
  • Dabei werden Tiere zerlegt und zu Lebensmitteln verarbeitet
  • Das will das Unternehmen damit erreichen

Gelsenkirchen. 

Die Fleischerei Ebben in Gelsenkirchen-Erle dürfte sich aus verschiedenen Gründen wohl von anderen Unternehmen der Zunft abheben.

Denn das Unternehmen ist einerseits sehr aktiv bei Facebook und Instagram (bei beiden Auftritten mehr als 1.000 Follower) und bietet andererseits Ausflüge für Kindergärten an, bei denen die Kinder sehen können, wie Tiere zerlegt und verarbeitet werden.

Doch was ist das Ziel dieser doch eher ungewöhnlichen Form des Wandertags? Christian Ebben, der das Geschäft mit seinem Bruder Marcus in vierter Generation leitet, erklärt: „Wir wollen den Kindern damit zeigen, wo das Fleisch herkommt. Und dass ein Stück Fleisch eben nicht nur im Supermarkt liegt, sondern dass ein Tier dafür sein Leben gelassen hat.“

An den Veranstaltungen nehmen Kinder aus Maxigruppen teil, wie Ebben erklärt. Das sind Kinder, die sich im letzten Kindergartenjahr vor der Einschulung befinden, also zwischen vier und sechs Jahren alt sind.

Initiative entstand nach Anfrage eines Kindergartens

Der Tag findet dann in den Produktionsräumen der Fleischerei statt. Das dabei hergestellte Fleisch wird wegen Hygienebestimmungen nur für die Kinder produziert – es wird gegrillt oder die Kinder bekommen Häppchen. „Dabei zerlegen wir ein Tier und zeigen, was dabei alles rauskommt“, sagt Ebben.

Die Initiative sei vor mehreren Jahren mit der Anfrage eines Kindergartens entstanden und die Reaktionen seitdem zu 99 Prozent positiv. „Wir hatten mal ein Kind, wo die Mutter im Nachhinein gesagt hat, ‚der hat einen Monat kein Fleisch gegessen’“. Grundsätzlich seien die Reaktionen aber sehr positiv.

„Das hat für uns mit Wertschätzung zu tun…“

„Insgesamt wollen wir einfach erreichen, dass die Kinder einen Bezug zu dem bekommen, was sie essen. Das hat für uns mit Wertschätzung zu tun und die sollte man immer haben“, sagt Christian Ebben.