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Gelsenkirchener Laden verkauft Fleisch günstiger als bei manchen Discountern – mit einer ganz bestimmten Strategie

Gelsenkirchener Laden verkauft Fleisch günstiger als bei manchen Discountern – mit einer ganz bestimmten Strategie

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„Cichos“ in Gelsenkirchen: Günstiger als bei manchen Discountern

Gelsenkirchener Laden verkauft Fleisch günstiger als bei manchen Discountern – mit einer ganz bestimmten Strategie

„Cichos“ in Gelsenkirchen: Günstiger als bei manchen Discountern

„Cichos - bestes Fleisch“ in Gelsenkirchen verkauft durch eine bestimmte Strategie günstigeres Fleisch als manche Discounter.

  • Marius (24) und Hannah (20) betreiben seit November „Cichos – bestes Fleisch“
  • Ihre Produkte sind regional, aber dennoch günstiger als beim Discounter
  • Dafür fahren die Freunde eine ganz besondere Strategie

Gelsenkirchen. 

Rushhour. Der Laden ist voll. Marius Rupieper schüttelt unzählige Hände. Seit knapp einer Stunde hat „Cichos – bestes Fleisch“ an diesem Freitag geöffnet. Den Gelsenkirchenern gefällt’s. Sie greifen in die Kühltruhen, packen Steaks, Würstchen und Hackfleisch ein.

Was auffällt: Viele Fleischstücke sind günstiger als beim Discounter. Heute gibt es beispielsweise das Kilo Schweinelachsbraten für 4,44 Euro. Zum Vergleich: Bei Aldi Nord wird Steak aus dem Schweinelachs für 14,40 Euro angeboten.

Doch wie ist das möglich?

Freunde glauben, eine Marktlücke entdeckt zu haben

„In der Region gibt es ein überdurchschnittliches Angebot, dennoch ist der Markt nicht gesättigt“, hat Marius festgestellt. Er beobachtet die Konkurrenz und stellt fest: An vielen Ecken kann er sparen. Er verzichtet auf Zwischenverkäufer, richtet seinen Laden spartanisch ein, lässt Metzger oder Schlachthöfe die Ware etikettieren. Die Öffnungszeiten richten sie komplett nach den Kunden. Nur freitags und samstags öffnen sie ihre Türen für jeweils fünf Stunden.

Somit könne Geld er Geld sparen. Die Qualität leide jedoch nicht unter dem günstigen Preis.

„Unser Fleisch stammt komplett aus NRW“, erläutert der 24-Jährige einen weiteren Vorteil: Kurze Transportwege. Und fügt hinzu: „Natürlich kommt das argentinische Steak weiterhin aus Argentinien. Wir kaufen es allerdings direkt vom regionalen Händler.“

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Erst Verkauf im Hof der Eltern, jetzt eigene Verkaufsfläche

Seit November betreibt der 24-Jährige mit Hannah Cichos (20) den Fleischlagerverkauf in Schalke.

„Dem Grill war ich nie abgeneigt“, erzählt der Ur-Gelsenkirchener. Hannahs Eltern, die ebenfalls seit zwei Generation im Fleischwarenhandel unterwegs sind, lieferten den beiden die zündende Idee: Der reine Handel mit Fleischprodukten.

Der Ideenanstoß kommt zum perfekten Zeitpunkt. Hannah, mitten im BWL-Studium, bringt Wissen im Verkauf mit. Marius (PR-Student) weiß, wie man Facebook und Co. bedienen muss. Das Duo brennt darauf, ein Start-Up zu gründen.

Vergangenes Jahr im Herbst begann der Verkauf im Hof der Eltern. Deren Handel liegt direkt nebenan, mit sechs Kühltruhen. Seit Anfang Juni verkaufen die beiden die Fleischwaren auf einer extra Verkaufsfläche – mittlerweile mit zwölf Truhen ausgestattet.

Persönliche Begrüßung gefällt den Kunden

Doch ein weiteres Merkmal kommt hinzu. Marius schüttelt ausnahmslos jedem Kunden zur Begrüßung die Hand. Das kommt gut an. „Solch eine Begrüßung gibt es doch sonst nirgendwo“, sagt eine ältere Kundin. Doch nicht nur der Seniorin scheint die Höflichkeit des Teams zu gefallen.

Bei Facebook haben bisher 92 Personen (Stand 22.Juni) den Lagerverkauf fünf von möglichen fünf Sternen gegeben. In den Kommentaren überschlagen sich die Kunden in Lobeshuldigungen. Hier zeigt sich Marius‘ Social-Media-Erfahrung. Schnell, prägnant und höflich reagiert er auf Fragen und Anregungen der User.

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Obwohl gerade bei Facebook immer Kritik aufkommt, blieb diese bisher aus.

„Irgendjemand hat ja eigentlich immer etwas zu meckern“, meint der Student: „Und sei es ein Vegetarier, der kein Fleisch mag“, fügt er lachend hinzu.