Universitätsklinikum Essen hat einen Bericht über Hygieneprobleme in der Kinderklinik widersprochen. Amt hatte „vorsorglich“ auf Gefahren hingewiesen.
Essen.
Das Universitätsklinikum Essen hat einem Medienbericht über Hygieneprobleme in der Kinderklinik widersprochen: „An der Kinderklinik gibt es weder akute Hygienemängel noch eine mangelhafte Reinigung.“ Ferner gebe es seit Jahren kein gehäuftes Auftreten multiresistenter Keime, die auf mangelnde Hygiene hindeuten würden. Man habe vielmehr trotz des Gebäudealters mit Erfolg an Verbesserungen gearbeitet.
Der Leiter des Essener Gesundheitsamtes, Dr. Rainer Kundt, bestätigt diese Angabe. „Meldepflichtige Fälle sind mir nicht bekannt.“ Er habe bei einer Kontrolle 2012 zwar geraten, der Hygiene mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Dies sei aber vorsorglich geschehen, nicht wegen Verdachtsmomenten oder konkreter Krankheitsfälle.
2016 will das Uniklinikum eine neue Kinderklinik
„Die Kinderklinik ist in einem alten Haus untergebracht und arbeitet unter beengten Verhältnissen“, so Kundt. Da sei es erfahrungsgemäß wichtig, besonders sorgfältig auf Hygiene zu achten. Interne Wege könnten nicht nach neuesten Hygiene-Erkenntnissen organisiert werden, es gebe mehr Schnittstellen zwischen Räumen, die klinisch rein sein müssen und solchen, wo dies nicht möglich oder nötig sei. Zudem gebe es in einer Kinderklinik naturgemäß viel Besuch von außerhalb, was Keim-Probleme verstärken kann.
Im Jahr 2016 will das Uniklinikum eine neue Kinderklinik bauen. Beengte Verhältnisse sollen dann kein Problem mehr sein.
(F.S.)