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Umzugspläne: RWE will aus prominenten Gebäuden in Essen ausziehen

RWE will aus prominenten Gebäuden in Essen ausziehen

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Foto: Essen
Die Hochhäuser an der Kruppstraße und der Huyssenallee sollen laut Plänen von RWE aufgegeben werden. Es gibt drei Varianten für einen zentralen Campus.

Essen. 

Der Energiekonzern RWE will sich aus zwei prominenten Gebäuden in Bahnhofsnähe verabschieden. Wie die WAZ erfuhr, plant der Konzern, aus seiner früheren Zentrale – den Hochhäusern Huyssenallee 2 und Kruppstraße 5 – auszuziehen. Die Mietverträge dort laufen noch bis 2017 beziehungsweise 2019 und müssten spätestens bis Ende des Jahres gekündigt werden. RWE arbeitet bereits an einem Konzept, wo die rund 2500 Mitarbeiter künftig in Essen untergebracht werden sollen. Dahinter steht auch die Absicht des Vorstandes, in Essen einen zentralen RWE-Campus zu entwickeln.

Das Hochhaus Huyssenallee 2 wurde 1980 eingeweiht. Das benachbarte Gebäude an der Kruppstraße 5 mit dem „RWE-Würfel“ auf dem Dach, stammt aus den 1960er-Jahren. Hier sitzt zurzeit die RWE Deutschland AG. Beide Bauten sind nicht nur eng mit dem Namen RWE verbunden, sie prägen auch die Skyline der Stadt. Wenn jedoch RWE dort auszieht, drohen große Leerstände.

Mit dem Sparkurs sind bei RWE viele Arbeitsplätze weggefallen

RWE-intern heißt es, dass beide Immobilien nicht mehr den modernen Anforderungen an ein Bürohaus entsprechen, die das Unternehmen braucht – weder räumlich noch energetisch. Ein Umbau wäre jedoch zu kostenaufwendig. RWE wolle dafür keinen Cent mehr in die Hand nehmen. Der Druck hat sich zuletzt auch dadurch erhöht, weil der Eigentümer beider Gebäude – ein Fonds aus Luxemburg – Insolvenz angemeldet hat.

Unabhängig davon braucht RWE nicht mehr so viele Büroflächen. Mit dem Sparkurs sind viele Arbeitsplätze weggefallen. In der Huyssenallee gibt es schon erhebliche Leerstände. Derzeit verdichtet der Konzern seinen Standort am Opernplatz. Der RWE-Turm wird gerade umgebaut. Außerdem hat das Unternehmen eine ehemalige Vodafone-Flächen an der Rellinghauser Straße gemietet. Hier könnten die Mitarbeiter unterkommen.

Doch das könnte nur eine Zwischenlösung sein. Derzeit entwickelt die RWE-Immobilientochter mehrere Varianten für einen künftigen RWE-Campus in der Stadt. Nach WAZ-Informationen sollen dem Vorstand drei Vorschläge unterbreitet werden: Entweder es bleibt beim Standort am Opernplatz mit dem markanten RWE-Turm, wo der Konzern jedoch weitere Flächen im Umfeld anmieten müsste. Die zweite Variante wäre ein Campus an der Altenessener Straße. Dort sitzen bereits die Handelstochter RWE Trading und die Tochter Westnetz. Das Charmante: RWE hat hier eigene freie Flächen und hier liegen seine historischen Wurzeln. Allerdings soll diese Variante die unwirtschaftlichste sein.

Schließlich spielt RWE auch mit dem Gedanken, in einen kompletten Neubau zu ziehen. Wo dieser entstehen könnte, darüber hält man sich noch bedeckt. Fakt scheint aber: Sollte sich der Vorstand für Variante 2 oder 3 entscheiden, dürfte der RWE-Turm über kurz oder lang aufgegeben werden. Dort läuft der Mietvertrag 2024 aus. Käme Variante 3, stünde zudem wohl auch der Standort Altenessener Straße zur Disposition.