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Überflutungen, vollgelaufene Keller, übersprudelnde Gullydeckel – so bereitet sich die Stadt Essen auf die nächsten Unwetter vor

Überflutungen, vollgelaufene Keller, übersprudelnde Gullydeckel – so bereitet sich die Stadt Essen auf die nächsten Unwetter vor

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Eine Wasserfontäne schoss auf der Schützenbahn in Essen in die Höhe. Foto: Dirk Bicker

Essen. 

In den letzten Wochen hat es in Essen mehrfach geknallt: Gewitter über Gewitter haben sich nach mehreren Hitze-Tagen abgewechselt, mal weniger heftig, mal mehr. In Bochum hatte der Blitz zwei Frauen getroffen, im Süden von NRW waren Städte überflutet.

Essen kam noch relativ glimpflich davon, aber auch hier gab es zahlreiche Probleme. Gullydeckel, die von den ansteigenden Wassermassen in der Kanalisation hochgedrückt wurden. Vollgelaufene Keller. Eine überschwemmte A40 und die Ruhr, die weit über die Ufer getreten ist – alles keine Kleinigkeiten.

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Nun hat sich die Stadt Essen Gedanken dazu gemacht, wie sie die Stadt und die Essener auf Dauer besser schützen will.

Jasmin Trilling von der Stadtverwaltung sagt: „Städtische Maßnahmen zur Vorbeugung und zum Schutz vor Schadensereignissen durch Starkregen werden schon jetzt bei Bauleitplanungen berücksichtigt. Zukünftig sollen darüber hinaus auch weitere Maßnahmen an überflutungsgefährdeten Stellen umgesetzt werden, z. B. Straßen als Notwasserwege und multifunktionale Flächennutzungen (z. B. temporärer und unkritischer Rückhalt von Wasser auf Parkflächen, Sport- und Grünflächen).“

In Zukunft werden Vorsichtsmaßnahmen getroffen

Das bedeutet, dass in Zukunft die Stadt schon beim Bau einer Straße, eines Parks oder ähnliches, darauf achtet, dass die Vorsichtsmaßnahmen für starken Regen und Gewitter getroffen sind.

Doch wie sieht es aus mit den bereits bestehenden Straßen, Parks, Sportanlagen und Co.?

Hier hat die Stadt nach eigener Angabe seit Mitte 2017 „detaillierte Berechnungsdaten über den Einfluss von Starkregen für das gesamte Stadtgebiet gesammelt.“ Hierbei handele es sich um die „Auswertungen von Wasserständen in Senken und Mulden sowie die Ermittlung von Fließwegen bei Starkregenereignissen.“

So wurde ermittelt,wo und wie hoch das Wasser sich innerhalb der Stadt sammeln kann.

Nun werden Gegenmaßnahmen zur Begrenzung des Risikos erarbeitet. Gemeinsam mit Feuerwehr, Katastrophenschutz und dem Planungsamt sollen Überschwemmungen und schlimmere Katastrophen in Zukunft verhindert werden.

Oder zumindest eingedämmt. (fb)