Theater und Philharmonie (TuP) steht offenbar eine erhebliche Schrumpfkur bevor, die die künstlerische Arbeit gefährden könnte: Einen Fehlbetrag von 5,8 Millionen für die Spielzeit 2014/15 beziffert eine Vorlage der Geschäftsführung an den TuP-Aufsichtsrat.
Kommentieren möchte die Geschäftsführung das interne Papier nicht, nur so viel: „Geschäftsführer Berger Bergmann hat immer wieder offen und direkt in Ausschüssen auf die Situation hingewiesen“, sagt Unternehmenssprecher Christof Wolf. Finanziell sieht die Lage so aus, dass sich die Ausgaben auf 44,3 Millionen belaufen, während der „Kämmerer den Zuschuss bei 38,5 Millionen Euro gedeckelt hat“, sagt Linken-Politiker Hans Peter Leymann-Kurtz, der im TuP-Aufsichtsrat sitzt. Immerhin sei bekannt, dass die TuP unter Bergmann bereits einen harten Sparkurs gefahren habe. Aber Kosten wie etwa Tarifsteigerungen seien unvermeidlich. Eine unrealistischen Konsolidierungspolitik wirft die Linken-Ratsfraktion daher dem Kämmerer Lars Martin Klieve vor. Nicht in Frage kommen die Schließung einer der fünf Sparten oder ein weiterer Personalabbau.
„Beim Sparkurs ist für die Kultur das Ende der Fahnenstange erreicht“, sagt Hans-Peter Schöneweiß, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion, die Sparten-Schließungen ebenfalls ablehnt. Gleiches gilt für die CDU, so deren Kulturpolitikerin Susanne Asche (ebenfalls im TuP-Aufsichtsrat), die ganz klar bei der Höhe der Summe Nachbesserungen fordert und sich optimistisch zeigt: „Die wird aber Aufgabe des neuen Rates sein.“