- Obdachlose dürfen auf dem Essener Weihnachtsmarkt keine Straßenzeitung mehr verkaufen
- Das sagt ein Gesetz aus dem Februar
- Sozialverbände machten darauf aufmerksam – ohne Erfolg
- Nun will die Linke-Ratsfraktion klagen
Essen.
Sie betteln nicht, doch für sie zählt trotzdem jeder Euro. Mit Straßenzeitungen wie „fifty-fifty“ oder dem „Ruhrstadtboten“ können Obdachlose sich etwas Geld dazu verdienen. Doch der Essener Weihnachtsmarkt bleibt für sie in diesem Jahr tabu.
Denn: Februar ist ein Gesetz in Kraft getreten, dass den Verkauf von Druckerzeugnissen auf dem Weihnachtsmarkt verbietet. Und das macht auch vor den Obdachlosenzeitungen nicht halt,
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Das Verkaufsverbot trifft die Obdachlosen hart, so die Zeitung weiter. Dabei hätte bereits im Frühjahr ein soziales Hilfsprojekt bei der Stadt auf das Problem hingewiesen. „Wir haben gehofft, dass die Gespräche gefruchtet hätten“, sagt Markus Pajonk vom Projekt „Essen packt an“ der WAZ. Hat es aber nicht.
Nun stehen die Obdachlosen vermehrt auf der Limbecker Straße und in Rüttenscheid, um dort ihre Zeitungen zu verkaufen. Die Linke-Ratsfraktion bereitet bereits eine Klage gegen das Verbot vor, so die WAZ.
Den ganzen kannst du hier lesen. (ds)
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