Immer wieder Ticket-Ärger! Erst war es die „90er-Show“ in Gelsenkirchen und jetzt die „Schlagerinsel“ in der Gruga in Essen. Nur durch Zufall wollen viele Ticketinhaber von der Absage der Schlager-Show erfahren haben. Schon seit zwei Jahren warten sie darauf, dass das Event endlich stattfindet.
Nun die dritte Absage. Auf Social Media tummeln sich wütende Ticketinhaber und auch DER WESTEN wurde von Fans kontaktiert. Alle wollen nur eines wissen: Wann bekommen sie endlich ihr Geld zurück? Jetzt spricht der Veranstalter.
Schlagerinsel Essen: Fans außer sich – „Schlechter Scherz“
Auf Facebook liest man bereits von einer „Masche“ oder gar von „Betrug“. Ticketinhaber drohen mit einem Anwalt – alles nur, weil die „Schlagerinsel“ wieder abgesagt wurde und die Rückerstattung noch nicht zurück auf ihrem Konto ist.
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„Das ist wohl ein schlechter Scherz“, echauffiert sich etwas eine Nutzerin. Sie habe bereits vor zwei Jahren die Tickets gekauft. Dann wurde die Veranstaltung kurzfristig abgesagt, der Ersatztermin für 2024 ließ lange auf sich warten – und wurden schlussendlich ebenfalls kurz vorher abgesagt. Den Ersatztermin für dieses Jahr habe sie erst auf Nachfrage erhalten. „Und wie soll es anders sein: auch wieder abgesagt.“
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Das Netz ist voll von wütenden Ticketinhabern. Auch DER WESTEN wurde angeschrieben von einer Gruppe Frauen, die bereits auf ihre Rückerstattung zur „90er-Show“ warten und nun auch auf die 300 Euro, die sie für die Schlagerinsel ausgegeben haben. Sie fragen sich, was jetzt passiert.
Schlagerinsel Essen: Veranstalter steht Rede und Antwort
Dennis Pfannmüller von media.one, dem Veranstalter der Schlagerinsel teilte nun auf Nachfrage von DER WESTEN mit, dass es gleich mehrere Gründe für die wiederholte Absage gebe: „extrem gestiegenen Produktionskosten, hohe Auflagen sowie Termin Kollisionen mit anderen Veranstaltungen“. So seien die gebuchten Künstler nicht mehr verfügbar gewesen und das Unternehmen selbst seinem Anspruch eines „hochkarätigen Line-ups“ nicht länger gerecht geworden.
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Doch Pfannmüller versichert, dass bereits alle Tickets automatisch über Eventim oder den eigenen Ticketshop erstattet worden seien, „sofern dies innerhalb der Fristen der jeweiligen Payment Anbieter möglich war“. Der Rest sei manuell erstattet worden. „Dies setzt natürlich voraus, dass uns die Kunden ihre Bankverbindung mitteilen, was leider nicht in allen Fällen erfolgt ist.“
Schlagerinsel Essen: Das müssen Ticketinhaber beachten
Zwar seien die Betroffenen direkt angeschrieben worden, doch seien die Mails oft im Spam-Ordner gelandet oder die Postfächer überfüllt und die Nachrichten daher nicht zustellbar gewesen. Zweites Problem: Die Rückzahlung über PayPal, Stripe und Co. könne bis zu zwei Wochen dauern. „Dies liegt nicht in unserem Ermessen und dies können wir leider auch nicht beschleunigen.“
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Zudem würde sich Pfannmüller wünschen, dass sich die Kunden, statt „ihren Unmut sofort auf sozialen Netzwerken kundzutun“, etwas gedulden könnten. Denn innerhalb der ersten Aprilwoche sollte der Erstattungsprozess nun abgeschlossen sein. Darüber hinaus sei der Veranstalter nach wie vor per E-Mail für Rückfragen erreichbar. Nur telefonisch sei das „aus personellen Gründen“ nicht möglich.