Seit mehr als drei Monaten findet in einem Pavillon an Essens zweitgrößter Grundschule, der Grundschule an der Rahmstraße in Altenessen, kein Unterricht mehr statt – die Kinder wurden notdürftig umquartiert. Im November sackte in einem Klassenzimmer der Boden weg, er war aufgeweicht. Lehrer und Eltern hatten bereits seit Monaten über starke Geruchsbelästigung geklagt.
Jetzt bahnt sich eine Lösung an, auch wenn immer noch unklar ist, ob der Raum tatsächlich schimmelbelastet ist, oder nicht: Zwei Gutachten sind mittlerweile erstellt worden, für beide wurde die Raumluft gemessen, die Werte liegen eindeutig unter den Mindestgrenzen.
Trotzdem sagten Vertreter der Stadt den Betroffenen jetzt eine dritte Messung zu, wenn es draußen deutlich wärmer geworden ist – denn eine leichte Geruchsbelästigung, berichten Betroffene, gebe es immer noch. „Wir können uns vorstellen“, sagt Ralf Groh vom Schulamt, „dass die feuchten Stellen, die längst ausgebessert wurden, immer noch nicht komplett durchgetrocknet sind.“
Der Pfingststurm hatte das Dach des Pavillons, in dem zwei Klassen unterrichtet wurden, in Mitleidenschaft gezogen. Fachleute stellten später Schäden am Fallrohr fest. Wasser drang in den Boden. Dem Vernehmen nach war die Geruchsbelästigung zeitweise so stark, dass vor dem Unterricht Räucherstäbchen angezündet werden mussten. Der Schimmel-Verdacht, den Pädagogen und Eltern hegten, wurde von Raumluft-Messungs-Gutachten aber nie bestätigt.
Die Klasse im rechten Raum zieht jetzt dauerhaft ins Gebäude des Offenen Ganztags. Im betroffenen Raum soll jetzt der Ganztagsbetrieb stattfinden – diesen Kompromiss haben jetzt die Beteiligten ausgehandelt.