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Ruhrbahn in Essen: Streik-Hammer treibt Pendler zur Weißglut – „Zum Kotzen“

Wut bei den Pendlern in Essen! Wegen des ÖPNV-Streiks fährt am Donnerstag (15.2.) bei der Ruhrbahn kein Bus und keine Bahn.

© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services (Montage: DER WESTEN)

Streiks, Tarifverhandlungen, Schlichtung & Co. – so funktionieren Tarifverträge

Ein Tarifvertrag wird zwischen Arbeitgebern oder Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften geschlossen. Durch ihn muss nicht jeder Arbeitnehmer einen eigenen Arbeitsvertrag mit seinem Arbeitgeber verhandeln. In den Tarifverträgen werden unter anderem Gehalt, Arbeitszeiten und Urlaubstage festgelegt.

„Ich glaub, es geht schon wieder los! Das darf doch wohl nicht wahr sein!“ So singt es Roland Kaiser in seinem Schlager-Hit – aber genau dasselbe werden sich sehr wahrscheinlich auch die Pendler denken, die täglich mit der Ruhrbahn in Essen unterwegs sind.

Erst am 2. Februar hatte es den letzten Verdi-Streik gegeben, der den ÖPNV in NRW lahmlegte – und damit auch die Ruhrbahn in Essen. Jetzt, knapp zwei Wochen später, ist es am Donnerstag (15. Februar) schon wieder so weit! Der nächste Streik steht an (>> hier alle Infos). Busse und Bahnen stehen an diesem Tag still.

Kein Wunder, dass den Passagieren nun die Hutschnur platzt!

Ruhrbahn in Essen: Nächster ÖPNV-Streik!

Die Gewerkschaft Verdi fordert für Beschäftigte im ÖPNV neben Entlastungstagen und einer Jahressonderzahlung auch, dass Arbeitsbeginn und -ende an ein und demselben Ort stattfinden. Überstunden sollen ab der ersten Minute gelten. Wer vorübergehend höherwertige Tätigkeiten übernimmt, soll vom ersten Tag an dafür eine Zulage bekommen. Auch Schicht- und Wechselschichten im Fahrdienst sollen mit Zulagen vergütet werden.

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Eigentlich sollen die Verhandlungen am Freitag (16. Februar) in Bochum fortgesetzt werden. Doch die Gewerkschaft Verdi hat sich entschlossen, einen Tag vorher – am Donnerstag (15. Februar) – mit einem Warnstreik den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. „Wir liegen aktuell noch meilenweit auseinander“, betont Verdi-Sprecher Peter Büddicker. „Während wir die Beschäftigten entlasten und somit den ÖPNV stärken wollen, setzen die Arbeitgeber auf verlängerte Arbeits- und Lebensarbeitszeiten. So wird der Fachkräftemangel nur dauerhaft verschlimmert!“.

Pendler stocksauer: „Einfach nur abartig“

Ein Streik am Tag VOR den Verhandlungen? Das sorgt bei den Pendlern für wenig bis gar kein Verständnis – dafür aber für umso mehr Wut:

  • Zum Kotzen. Einfach nur noch dreist.
  • Erstmal verhandeln, bevor gestreikt wird. Mich kotzen diese Warnstreiks an. Und eine Woche vorher ankündigen wäre nett. Ich kann jetzt sehen, wie ich ins Büro komme.
  • Danke für das Verständnis? Dafür gibt es schon lange kein Verständnis mehr, einfach nur abartig, dieses Verhalten.
  • Absolutes No-Go langsam. Es kommt eh nichts pünktlich. Und dann dienstags mitteilen und donnerstags streiken. Super planbar, für alle, die drauf angewiesen sind.

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Der Streik dauert den gesamten Donnerstag an. Von 5.30 Uhr bis 23.30 Uhr fahren jedoch Busse im Stundentakt auf den bekannten Nachtbus-Linien.