- Jugendliche sorgen am Haus der Technik für Ärger
- Essener Polizei und Ordnungsamt versuchen Situation unter Kontrolle zu bringen
Essen.
Ärger in der Essener Innenstadt: Seit einiger Zeit treiben sich aggressive Jugendliche am Haus der Technik herum und pöbeln Passanten an. Die Gruppe sorgt am Heinrich-Reisner-Platz für Unruhe. Schon seit einigen Jahren hat sich hier eine Trinker- und Drogenszene angesiedelt: Jetzt scheint eine neue Gruppe dazu gekommen sein.
Vor allem abends und am Wochenende treffen sich die Jugendlichen in großen Gruppen. Auch die Essener Polizei hat Kenntnis davon. „Wir würden manche aus der Gruppe als minderjährige Alleinreisende aus den Maghreb-Staaten bezeichnen“, sagt Polizei-Pressesprecher Christoph Wickhorst.
Viele der Jugendlichen seien auffallend jung, sagen Essener Geschäftsleute, die die Gruppe tagtäglich sehen.
Trinkerszene und aggressive Jugendliche: „Die kriegen sich kräftig in die Haare“
Sie berichten auch davon, dass die Jugendlichen und die Menschen aus der Trinkerszene ab und zu aufeinander losgehen, gerade abends und am Wochenende: „Die kriegen sich kräftig in die Haare“, sagt ein Passant am Heinrich-Reisner-Platz, der namentlich nicht genannt werden will.
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Strafrechtlich seien die Jugendlichen bislang indes nicht in Erscheinung getreten, Anzeigen gab es kaum, so Christoph Wickhorst.
Polizei Essen: Bis auf Körperverletzung vor Weihnachten keine konkreten strafrechtlichen Ermittlungen
Kurz vor Weihnachten sei es allerdings zu Prügeleien und zu Körperverletzungen gekommen, damals musste die Polizei erinschreiten. Dass die Jugendlichen Passanten anpöbeln und damit belästigen würden, davon habe die Essener Polizei keine Kenntnis, so der Polizeisprecher. Das Müll- und Vandalismus-Problem rund um den Hauptbahnhof sei aber schon lange ein Thema.
Kot, üble Gerüche und Vandalismus prägen Reisner-Platz Alltag
Die Entsorgungsbetriebe Essen kämen kaum noch hinterher, sagt ein Mitarbeiter vom Hauses der Technik (HDT). Das HDT hat jetzt sogar einen neuen Mitarbeiter nur für die Müllbeseitigung eingestellt. „Egal was wir machen, jeder Blumenkorb wird zerstört und alles wird kaputt getreten.“ Weil das so oft vorkomme, sei die Versicherung kaum noch bereit, zu zahlen.
Auch Hoteldirektor Maximilian Bosse (Essener Hof) kennt die Probleme. „Es stinkt unerbittlich.“
„Wir können den Jugendlichen nicht vorschreiben wo sie sich treffen“
Dass die jungen Männer den Platz als Treffpunkt nutzen, das könne die Essener Polizei nicht verhindern. „Wir können den Jugendlichen nicht vorschreiben wo sie sich treffen. Wenn keine Straftat passiert, dürfen sie sich treffen wo sie wollen“, sagt Polizeisprecher Christoph Wickhorst.
Neuere Beschwerden von Nachbarn und Anwohnern würde die Essener Polizei aber natürlich ernstnehmen. Er könne auch nicht ausschließen, dass es nach den neuen Hinweisen zu vermehrten Einsätzen rund um den Heinrich-Reisner-Platz komme.
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