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Naketano-Prozess: Das hat der Ex-Miteigentümer des Essener Modelabels jetzt erreicht

Naketano-Prozess: Das hat der Ex-Miteigentümer des Essener Modelabels jetzt erreicht

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Mit Naketano soll bald Schluss sein. Foto: Der Westen
  • Essener Modelabel Naketano verkündete das Aus zum Ende des Jahres
  • Mit-Eigentümer hatte geklagt: Naketano-Prozess vor dem Essener Landgericht
  • Außergerichtliche Einigung: Gründer zahlen an den Ex-Investor

Essen. 

2 Monate, 6 Tage, 7 Stunden, 55 Minuten und 16 Minuten: Eine Uhr zählt die Zeit auf der Homepage des Essener Modelabels Naketano herunter. Denn zum Ende des Jahres ist Schluss.

Daneben prangt ein berühmtes Zitat in Anlehnung an Giovanni Trapattoni, einst Trainer vom FC Bayern München: „Wir haben fertig“. Fertig ist nun wohl auch der Rechtsstreit mit dem früheren Ex-Investor. Die Gründer haben ihn ausgezahlt.

Wie SpiegelOnline jetzt berichtet haben sich die Parteien nun außergerichtlich geeinigt. Das sollen auch die Anwälte beider Seiten dem Online-Portal so bestätigt haben.

Wieviel die Naketano-Gründer aus Essen ihrem Ex-Miteigentümer zahlten, ist unbekannt

Zur Höhe der Zahlung wurden keine Angaben gemacht. Auf Klägerseite spricht man von „einem zufriedenstellenden Ergebnis“.

Man habe sich „ohne Beweisaufnahme und Einholung eines Sachverständigengutachtens auf den durch das Gericht vorgeschlagenen Vergleich geeinigt und den Rechtsstreit so beigelegt“, hieß es auch vom Anwalt der Naketano-Gründer.

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Richterin schlägt im April in Essen einen Vergleich vor

Der Streit wurde noch im April vor dem Landgericht Essen verhandelt. Richterin Maren von Pappritz schlug den Naketano-Gründern Sascha Peljhan und Jozo Lonac auf der einen Seite und dem ehemaligen Miteigentümer auf der anderen Seite einen Vergleich vor. Demnach sollte der Kläger rund 200.000 bis 210.000 Euro erhalten.

+++ Richterin im Naketano-Prozess: Anspruch des Klägers ist „schlüssig“ +++

Der ehemalige Miteigentümer warf den Naketano-Gründern vor Gericht „arglistige Täuschung“ vor. Er fühlte sich von Sascha Peljhan und Jozo Lonac über den Tisch gezogen und hatte geklagt, da er sich beim Verkauf seiner Anteile im Jahr 2013 betrogen fühlte.

Das Label aus Essen sei viel mehr Wert gewesen. Er habe seine Anteile für eine zu geringe Auszahlung verkauft.

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Was weiterhin aber rätselhaft bleibt, ist, warum Naketano sein Aus zum Jahresende verkündet hat. An den Umsätzen könnte es nicht gelegen haben. Denn die liefen bekanntermaßen blendend. (>>mehr dazu hier) (js)