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Massenschlägerei am Hauptbahnhof Essen: Jetzt äußert sich die Polizei zu den brutalen Szenen

Massenschlägerei am Hauptbahnhof Essen: Jetzt äußert sich die Polizei zu den brutalen Szenen

  • Am Samstag kam es zu einer wilden Massenschlägerei am Essener Hbf und im RE1 nach Duisburg
  • Eine Personalnot bei der Bundespolizei ist schon länger bekannt
  • Hätten mehr Polizisten die Ausschreitungen verhindern können?

Essen. 

Weiterhin tappen die Beamten der Bundespolizei nach der Massenschlägerei am Hauptbahnhof Essen im Dunkeln. Die Auseinandersetzungen mit schätzungsweise 40 Beteiligten setze sich vermeintlich nahtlos in der Linie RE1 fort. Erst an der Haltestation Mülheim ließen die Gruppierungen nach dem Eintreffen der Polizei voneinander ab.

„Uns liegen keine Anzeigen oder Zeugenaussagen vor“, berichtet Volker Stall von der Bundespolizeiinspektion Dortmund. „Wir haben bisher keinen Ermittlungsansatz.“ Fragen wie: „Wo kamen die Täter her? Was ist der Hintergrund und waren sie wirklich zuvor beim „Essen Original“?“ Blieben laut Stall bisher unbeantwortet.

Im Moment werde noch geprüft, ob Kameras am Mülheimer Bahnhof und im Regionalexpress die Szenen aufgezeichnet haben. Auch die Auswertung des Überwachungsmaterials vom Essener Hauptbahnhof dauert an.

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Bundespolizei hat Personalnot

von der dünnen Personaldecke bei der Bundespolizei in Nordrhein-Westfalen. So seien derzeit 50 der 320 Stellen bei der Bundespolizei Dortmund unbesetzt. Die Beamten dürfen neben der Bundespolizeiinspektion Dortmund noch die Bundespolizeireviere Gelsenkirchen, Bochum, Hagen, Recklinghausen, Flughafen Dortmund und Mülheim betreuen. Essen hat hingegen eine eigene Niederlassung.

sollen am ersten Septemberwochenende nur acht Bundespolizisten in Dortmund und Essen im Einsatz gewesen sein. Viele Kräfte seien noch an der Grenze in Bayern im Einsatz. Darüber hinaus sorgt die Mehrbelastung der restlichen Kollegen für einen Krankenstand von 13 bis 14 Prozent.

Hätte ein höheres Aufkommen an Bundespolizisten die Massenschlägerei verhindern können?

„Die Angabe der im Einsatz befindlichen Beamten würde keine Rückschlüsse darauf zulassen, ob der Personalansatz (…) ausreichend gewesen ist oder nicht“, erklärt die Polizeihauptkommissarin Andrea Hoffmeister von der Bundespolizeidirektion. Sie verweist darauf, dass selbst wenn alle Kräfte verfügbar sind, nicht jedes Körperverletzungsdelikt verhindert werden kann.

Die Einsatzkonzeptionen sähen vor, dass „bei Gefahrenlagen schnellstmöglich polizeiliche Einsatzkräfte an den Ereignisort gebracht werden.“

Zeugen werden dringend gesucht

Du hast etwas gesehen, Fotos gemacht oder sogar gefilmt?

Dann melde dich bei der Polizei Essen oder Bundespolizei. „Auf Grund der dünnen Beweislage, überlegen wir einen Zeugenaufruf zu starten“, kündigt Volker Stall an.

Das Problem: Solange die Polizei keine Hinweise hat, kann sie nicht ermitteln.

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