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Limbecker Platz in Essen droht düsteres Szenario – Kunden vor ungewisser Zukunft

Dem Limbecker Platz droht das Worst-Case-Szenario. Das Einkaufszentrum in Essen steht am Scheideweg. Jetzt spricht der Center-Manager.

u00a9 Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

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Und jährlich grüßt das Murmeltier im Limbecker Platz in Essen. Im vergangenen Jahr war es bereits beschlossene Sache: Die Galeria Karstadt-Filiale stand bei der bundesweiten Schließungswelle auf der Streichliste. Doch in letzter Sekunde konnte das Worst-Case-Szenario für das Einkaufszentrum abgewendet werden.

Im Sommer war klar. Galeria wird dem Limbecker erhalten bleiben – wenn auch mit Einschnitten (mehr dazu hier). Doch jetzt ist die Essener Warenhauskette erneut in Schieflage geraten. Wieder müssen die Beschäftigten an den verbliebenen 92 Standorten zittern. Im Gespräch mit DER WESTEN verrät Center-Manager Anastasios Meliopoulos, welche Auswirkungen die erneute Galeria-Insolvenz für das Einkaufszentrum im Herzen von Essen hat.

Limbecker Platz in Essen: Sorge vor Galeria-Schlussstrich

Eine Schließung der Galeria-Filiale im Limbecker Platz wäre in doppelter Hinsicht eine Zäsur. Zum einen handelt es sich um das letzte Kaufhaus der Essener Warenhauskette in der eigenen Stadt. Zum anderen ist Galeria mit Abstand der größte Mieter im Limbecker Platz. Ein Weggang wäre eine Mammutaufgabe für das Center-Management. Schließlich würden auf einen Schlag rund 20.000 Quadratmeter Verkaufsfläche leer stehen.


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Kein Wunder, dass sich der Limbecker Platz angesichts der ständigen Insolvenzen nach Alternativen umschaut. „Unabhängig von dem aktuellen Insolvenzverfahren arbeiten wir seit über zwei Jahren mit einer Task-Force an einer Lösung im Fall der Fälle“, schildert Anastasios Meliopoulos. Die Konsequenzen der erneuten Galeria-Schieflage seien indes noch nicht klar. Eigentlich sollte sich in 2024 auf der Karstadt-Fläche schon einiges bewegen.

Anastasios Meliopoulos ist Center-Manager im Limbecker Platz. (Archivbild) Foto: André Hirtz / FUNKE Foto Services

Das waren die Karstadt-Pläne im Limbecker

Nach Angaben des Center-Managers habe Galeria sich noch in diesem Jahr verkleinern wollen und die Restfläche modernisieren wollen. Die überschüssige Fläche habe der Limbecker Platz an ein bis drei neue Mieter vergeben wollen. Die seien bereits „in der Pipeline“. Nun ist ungewiss, ob Galeria dem Limbecker Platz nicht doch den Rücken kehrt. „Wir müssen das weitere Verfahren abwarten“, erklärt Anastasios Meliopoulos.


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Unabhängig davon sieht sich Limbecker Platz gut aufgestellt für die Zukunft. „Wir haben gute Perspektiven, egal in welchem Szenario“, gibt sich der Center-Manager zuversichtlich. Er verweist auf die Erholung des Einkaufszentrums nach dem Einschnitt in der Corona-Pandemie. Im Schnitt seien im Jahr 2023 weit über 43.000 Besucher täglich im Limbecker Platz gewesen. Die Umsätze seien rund sechs Prozent höher gewesen als vor Corona. Bleibt nur zu hoffen, dass mit Karstadt der größte Mieter bleibt. Falls nicht, wird im Limbecker Platz einiges in Bewegung kommen.