- Am Essener Hauptbahnhof versuchen die Zeugen Jehovas nun auch vermehrt Flüchtlinge von ihren Anschauungen zu überzeugen
- Dafür gibt es Kritik
Essen.
In Essen bieten die Zeugen Jehovas neuerdings ihre Flyer auf Arabisch an, um neue Mitglieder zu gewinnen. Sind Flüchtlinge ihr neues „Missionsobjekt“?
Rund um den Hauptbahnhof stehen sie fast täglich, um Passanten anzusprechen und von ihren Ideen zu überzeugen. Immer mit dabei: Ein Aufsteller mit verschiedenen Flyern, auf Deutsch und seit kurzem eben auch auf Arabisch. Davon berichtet die .
Mitgliederzahlen stagnieren
„Die Missionserfolge bleiben in Deutschland aus, die Zahlen stagnieren“, erklärte Pfarrer Gary Lukas Albrecht gegenüber der . Deswegen sollen jetzt auch mehr und mehr Flüchtlinge missioniert werden.
Wie ein Pressesprecher mitteilte, sei es durchaus üblich, dass man die Menschen an öffentlichen Orten und in ihrer Muttersprache kontaktiere. Es gebe auch bereits arabischsprachige Gemeinden der Zeugen Jehovas.
Flüchtlinge sollen aufgeklärt werden
Dass die Flüchtlinge solchen Angeboten meist positiv gegenüberstehen, sei nicht überraschend, sagt die Beratungstelle Sekten-Info NRW in Essen. Sie würden nach Orientierung suchen und genau das würden die Zeugen Jehovas eben in diesem Moment bieten.
Um die Flüchtlinge über die Anschauungen der Gemeinschaft zu informieren, haben Weltanschauungsbeauftragte der Kirchen Informationen zusammengestellt. So sollen Flüchtlinge über die Zeugen Jehovas aufgeklärt werden.
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Da sie ihnen allerdings darin vorwerfen, Flüchtlinge in erster Linie als „Missionsobjekte“ zu sehen, wollen die Zeugen Jehovas sie nun verklagen. Der erste Entwurf musste deswegen zurückgezogen werden.
Die Missionare können am Essener Hauptbahnhof also erst einmal weiter versuchen, Flüchtlinge für sich zu gewinnen.
Den ganzen WAZ-Artikel kannst du nachlesen.
(fr)
