Essen.
Onlineshopping wird zwar immer beliebter, dennoch herrscht in Essen große Bestürzung, weil ein bekannter Elektro-Markt schließen muss.
Der Shop im Westviertel wird eine tiefe Lücke in der Ladenlandschaft von Essen hinterlassen.
Essen: Onlineshopping statt Einzelhandel
Der Einzelhandel hat es nicht leicht. Große Onlinehändler haben sich in den letzten Jahren als heftige Konkurrenz bewiesen. Im Internet zu bestellen ist zwar sehr einfach und bequem, für eine gute Beratung wagen dennoch viele Menschen den Gang in die Innenstadt.
+++ Essen: Hubschrauber-Einsatz in der Nacht! Dahinter steckte ein dramatischer Grund +++
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Das ist die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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Dem alteingesessenen Elektro-Markt Conrad in Essen hat das allerdings nicht mehr geholfen. Der Laden muss seinen Kunden eine traurige Mitteilung machen: „Aufgrund von wirtschaftlichen Erwägungen und standortbedingten Besonderheiten beabsichtigen wir, die Filiale in Essen zu schließen. Bis zum voraussichtlich letzten Verkaufstag Ende März 2022 ist die Filiale wie gewohnt geöffnet, der Betrieb läuft ganz normal weiter.“
Laut „Radio Essen“ besteht in Zukunft jedoch weiterhin die Möglichkeit, Produkte im Netz zu bestellen. Auf der Seite des Elektro-Marktes bleiben die Preise immerhin dieselben, der Kontakt zu erfahrenem Personal bleibt aber auf der Strecke. Das macht auch den Menschen in Essen zu schaffen.
Essen: Kunden werden persönliche Beratung vermissen
Auf Facebook schreibt ein Kunde: „Sehr schade! Wir sind immer extra aus Bochum gekommen, um dort bestimmte Artikel zu kaufen. Gerade weil ich im Internet nicht klarkam und Angst hatte, etwas Falsches zu bestellen, bin ich immer nach Conrad gegangen. Kurze Frage an den Mitarbeiter und schon wurde mir geholfen.“
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Die Sorge um die Zukunft der Innenstädte lässt sich auch aus anderen Kommentaren ablesen: „Wieder ein Fachgeschäft in Essen, das die Pforten schließt. Denn wenn das letzte Fachgeschäft geschlossen hat und die/der letzte Fachverkäufer:in den Job verloren hat, merken wir erst, dass das Lächeln auf dem Amazon Karton nur aufgedruckt ist“, vermutet jemand. (neb)