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Essen: Pizza-Weltmeister backt mitten in Rüttenscheid – so schmeckt seine besondere Variante

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So entsteht Pottkorn, das edle Popcorn aus dem Pott

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Essen. 

In Essen ist es richtig lecker!

Seit etwas mehr als einem Monat hat Essen einen echten (Ex-) Pizza-Weltmeister in seiner Mitte – beziehungsweise in Rüttenscheid. Dort wo früher im Eigelstein rauschende Partys gefeiert wurden, hatten auch andere ihr Glück versucht. Doch in Essen konnten weder „Das Schön“ noch „Roque’s Deli“ an den Erfolg vom Eigelstein anknüpfen. Nun hat sich eine Pizzeria namens „60 seconds to napoli“ dort eingefunden.

Und der Chef-Pizzabäcker ist ein ehemaliger Weltmeister im Pizzabacken. 2017 bekam er den Titel für seine Pizza Neapolitana in Las Vegas verliehen!

Genug Grund für DER WESTEN, die Pizza undercover zu testen. Wann isst man schon mal bei einem echten Weltmeister?

Essen: Das macht „60 seconds to napoli“ anders als andere Pizzerien

Der erste Tipp: Unbedingt einen Tisch reservieren! Denn auch bei Regenwetter und kühlen Temperaturen ist „60 seconds to napoli“ am Dienstagabend rappelvoll.

Direkt am Eingang kann man die offene Küche sehen, die Pizzabäcker bei der Arbeit beobachten und auch die wichtigsten Teile der Ausstattung betrachten: die Öfen! In diesen wird die Pizza bei 485 Grad gerade mal eine Minute gebacken, so wie es sich für eine echte Pizza Napoletana gehört.

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Damit der Test sich nicht nur auf die Pizza beschränkt, bestellen wir zu Beginn die gemischte Antipasti-Platte. Nichts für Vegetarier, denn es gibt eine Menge Salami, Mozzarella, Parmesan, ein bisschen Salat. Lecker, aber hat man auch schon woanders gegessen. Aber wir sind ja auch wegen der Pizza hier!

Auswahl gibt es reichlich, auch für Veganer und Vegetarier. Ob die klassische Margherita oder etwas ausgefallener mit Wagyu-Rindscarpaccio, finden wird auf dieser Karte sicherlich jeder etwas.

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Essen: Pizzen sehen anders, aber verdammt lecker aus!

Bei uns gibt es „The Rock“ mit hausgemachtem Basilikumpesto anstatt Tomatensoße, Burrata, Pinienkernen und Cherrytomaten und eben die Pizza mit Wagyu-Rindscarpaccio. Diese ist eine Pizza „bianco“ – das heißt, statt der klassischen Tomatensoße gibt es Sour Cream.

Und dann kommen die Pizzen. Optisch sehen sie anders aus als das, was wir Essener oder Deutschen als Pizza identifizieren würden.

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Das ist die klassische Pizza Napoletana

  • 1984 in Neapel mit Unterstützung der Region Kampanien wurde die Associazione Verace Pizza Napoletana (AVPN) gegründet >>> in der ist übrigens auch „60 seconds to napoli“
  • Zutaten für den Teig sind: Weichweizenmehl, Bierhefe, natürliches Trinkwasser, geschälte Tomaten und/oder kleine Frischtomaten, Meersalz oder Kochsalz, natives Olivenöl extra >>> Knoblauch, Oregano, Basilikum dürfen, müssen aber nicht Teil der Pizza sein
  • Das Backen erfolgt nur in Holzöfen, in denen eine Temperatur von 475 Grad erreicht wird und der Backvorgang 60 bis maximal 90 Sekunden dauert
  • höherer Rand ist klassisches Markenzeichen

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„Leoparden-Branding“ und hoher Rand ist typisch für neapolitanische Pizzen

Mit einem höheren, aufgeblähten Rand und dem sogenannten „Leoparden-Branding“ sind sie versehen. Dennoch haben sie einen dünnen Boden. Ein klassischer neapolitanischer Look also, denn die Pizza aus Neapel hat stets die beiden besagten Komponenten.

Nach den ersten Bissen ist für uns klar: Der Pizzabäcker hatte seinen WM-Titel absolut verdient. Luftig, fluffig und leicht „teigig“, der dünne Boden der Pizza ist richtig gut. Wer nur auf knusprigen Boden mit extra dünnem Rand steht, für den ist diese Pizza aber wohl eher nichts.

Denn auch der dicke Rand ist nicht wie üblich Luftgefüllt, sondern ebenfalls voller Teig. Wir finden das grandios, können uns aber vorstellen, dass nicht jeder diese Art Pizzateig mag.

Der Belag schmeckt übrigens auch: Das Pesto ist genau richtig in der Aromatik, die Burrata noch schön kühl beim Zerfetzen und auf der Pizza verteilen, die Tomaten knackig und der Parmesan mega lecker.

Und auch die Pizza „bianco“ kommt gut an. Ungewohnt mit der Sour Cream, aber das Wagyu-Rindscarpaccio überzeugt vollkommen – ebenso wie die restlichen Zutaten.

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Essen: Preis-Leistungsverhältnis stimmt absolut, ist aber nichts für Sparfüchse

Preislich bewegt sich der Restaurant-Besuch im üblichen Rahmen. Für beide Pizzen und die Vorspeise zahlen wir 47 Euro und sind wirklich pappsatt.

Und immerhin war auf einer der Pizzen Wagyu-Rind, das sowieso alles teurer macht. Eine halbe Pizza wandert sogar noch mit nach Hause in den Kühlschrank für den nächsten Tag.

Fazit: Wer die italienische Pizza knusprig, aber doch mal anders erleben will, für den ist „60 seconds to napoli“ in Rüttenscheid ein absolutes Muss. Wer aber auf super knusprigen Rand und Boden besteht, der ist hier falsch. Uns hat die neapolitanische Variante geschmeckt, wir kommen wieder! (fb)

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