Immer mehr Menschen in Essen bekommen derzeit unerwartete Inkasso-Briefe von der Firma TPI Investment GmbH. Der Inhalt ist jedes Mal ähnlich: Es geht um eine angeblich offene Rechnung über rund 420 Euro – für einen DSL-Vertrag mit dem Anbieter 1N Telecom GmbH, den viele Empfänger gar nicht kennen.
Doch wer diesen Brief nun ignoriert und nicht handelt, riskiert einen Mahnbescheid!
TPI Investment aus Essen fordert Geld – Verbraucherzentrale reagiert
Das Problem des Ganzen – wie viele Betroffene berichten – liege darin, dass sie nie einen Vertrag mit der Firma TPI Investment aus Essen abgeschlossen hätten. Manche sagen, sie hätten zwar ein Formular unterschrieben, den Vertrag aber rechtzeitig widerrufen. Trotzdem verlangt TPI jetzt Geld.
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Doch was steckt wirklich dahinter? Nun, TPI behauptet, die Forderungen von 1N Telecom übernommen zu haben. Rechtlich darf ein Unternehmen offene Rechnungen weiterverkaufen – aber: Wer Geld eintreiben will, muss beweisen können, dass die Forderung berechtigt ist. Und genau das fehlt in vielen Fällen.
Denn manche bekommen als „Beweis“ nur ein technisches Protokoll – aus Sicht von Verbraucherzentralen ist das nicht ausreichend. Nur wenn ein unterschriebener Vertrag vorliegt, könnte es rechtlich schwieriger werden.
Schreiben erhalten? Das MUSST du tun
Doch auch hier gibt es Zweifel: Viele Verbraucher berichten nämlich, sie hätten nur auf ein Werbeschreiben reagiert, das sie für ein Angebot der Telekom oder Vodafone hielten. Andere sagen, sie hätten gar nichts unterschrieben – und bekamen trotzdem ein „Willkommensschreiben“ samt Rechnung. Wer dann nicht kündigt oder widerspricht, bekommt später oft sogar eine Schadensersatzforderung.
Was also tun, wenn du so ein Inkassoschreiben bekommst? Ganz wichtig: Zahle nicht vorschnell. Widersprich der Forderung schriftlich und per Einwurfeinschreiben. Fordere TPI auf, dir einen echten Nachweis vorzulegen: den Vertrag mit deiner Unterschrift sowie die Abtretungserklärung, die belegt, dass sie überhaupt Geld verlangen dürfen. Solange das nicht vorliegt, musst du nicht zahlen.
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Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) reicht eine Klage gegen 1N Telecom ein, um unerwünschte Werbebriefe zu stoppen. Betroffene, die bereits gezahlt haben, können sich HIER an der Sammelklage beteiligen.