Nach den Angriffen auf Synagogen in Essen und Bochum melden die Ermittler einen Durchbruch! Laut NRW-Innenminister Herbert Reul (70, CDU) hat es eine Festnahme gegeben.
Der Minister sagte am Freitag im Innenausschuss in Düsseldorf: „Eine Festnahme mutmaßlich zu einem Beteiligten in diesem Zusammenhang gab es bereits.“ Mehr Details zum Tatverdächtigen sind bislang nicht bekannt.
Essen: Festnahme nach Schüssen auf Synagoge
Inzwischen werde laut Reul wegen drei Anschlägen auf jüdische Einrichtungen im Ruhrgebiet ermittelt. Auch die Dortmunder Polizei und das LKA seien eingebunden. Reul: „Es gibt noch viele Puzzlestücke, die die Ermittler zusammensetzen müssen, aber: Womöglich gibt es zwischen den Taten in dieser Nacht einen Zusammenhang.“ Es ist zudem eine „Besondere Aufbauorganisation“ eingerichtet worden, außerdem würden über 100 Polizisten eingesetzt.
Laut „Ruhr Nachrichten“ soll es sich bei dem Täter um einen 35-Jährigen handeln, der sowohl über die deutsche und iranische Staatsangehörigkeit verfüge. Der Mann habe versucht, einen Mittäter für einen Brandanschlag auf die Dortmunder Synagoge zu gewinnen. Dieser habe allerdings abgelehnt und die Polizei alarmiert, teilt die Generalstaatsanwaltschaft NRW mit.
In der Nacht zum 18. November sei der 35-Jährige dann festgenommen worden und befinde sich seitdem in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, die andere Person zur Begehung einer schweren Brandstiftung zu bestimmen.
Polizei erhöht Sicherheitsvorkehrungen an jüdischen Einrichtungen
Rückblick: Am 18. November hatte ein Zeuge die Polizei Essen alarmiert. Der Grund: Einschusslöcher an der Alten Synagoge am Rabbinerhaus! Die Synagoge ist abgeriegelt worden, das Gotteshaus wurde durchsucht. Glücklicherweise hatte es keine Verletzten gegeben. Am gleichen Abend kam es zu einem Brandanschlag auf eine Schule nahe der Synagoge in Bochum. Der 35-Jährige steht im Verdacht hier einen Molotow-Cocktail geschleudert zu haben. Unklar ist weiter, wer die Schüsse auf die Synagoge in Essen abgegeben hat.
Nur ein Tag später, am 19. November, ist die Polizei Essen erneut wegen vermeintlicher Einschusslöcher alarmiert worden – diesmal an der Neuen Synagoge. Es ist auch ein Video entstanden, auf dem der mutmaßliche Täter zu sehen gewesen ist.
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Gleichzeitig hat die Polizei alle Sicherheitsvorkehrungen an jüdischen Einrichtungen in Essen und Mülheim erhöht. Jetzt also die Festnahme.