Was auf den ersten Blick unschuldig wirkt und in jedem Kiosk zu kaufen ist, kann schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Um Jugendliche zu schützen, fordert die Stadt Essen jetzt, dass der Verkauf von Lachgas an Minderjährige grundsätzlich verboten werden soll.
Schon lange gilt Lachgas als legale Partydroge und erfreut sich insbesondere bei Jugendlichen großer Beliebtheit. Da Lachgas nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, ist die Droge einfach zugänglich und in der Trinkhalle und im Kiosk erhältlich. Aber auch wenn Lachgas einfach erhältlich ist, kommt die Droge nicht ohne gesundheitliche Risiken.
Essen: Stadt entscheidet am 2. Juli über ein Verkaufsverbot
Daher fordern CDU und Grüne, die im Stadtrat von Essen kooperieren, jetzt ein Verkaufsverbot. Die beiden Fraktionen planen eine ordnungsbehördliche Verordnung, die den „Verkauf, Abgabe und Weitergabe von Distickstoffmonoxid (Lachgas) an Minderjährige in Essen untersagt“, wie die „WAZ“ berichtet.
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Mit dem Verkaufsverbot von Lachgas an Minderjährige folgt die Stadt Essen dem Beispiel von anderen Städten, wie unter anderem Dortmund, Bielefeld und Hamburg. In Essen wird im Sommer, am 2. Juli, über einen Beschlussvorschlag zu dem Verkaufsverbot entschieden.
Bereits in der Vergangenheit gab es eine Petition, die ein bundesweites Verkaufsverbot von Lachgas an Minderjährige gefordert hat. Immerhin kann die Partydroge Langzeitschäden auf die Hirnentwicklung auslösen. Bei einem Konsum tritt ein kurzzeitiger Rausch auf, der jedoch „fatale Auswirkungen auf die Neurostruktur des Gehirns“ hat.
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„Betroffene landen in der Notaufnahme“
Gegenüber der „WAZ“ berichtet Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz, der Direktor der Klinik für Neurologie am Uniklinikum Essen: „Vor allem an Wochenenden landen Betroffene bei uns in der Notaufnahme. Sie bekommen es mit der Angst zu tun, weil ihre Arme und Beine nicht mehr richtig funktionieren, weil sie nicht gescheit laufen können.“ Kleinschnitz spricht sich für ein Verkaufsverbot von Lachgas oder zumindest strengere Regeln für den Verkauf aus.
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Eine Verschärfung, die von dem Stadtrat jetzt auch in Essen umgesetzt werden soll. Wer mehr über Lachgas und die unterschätzen Risiken der Partydroge erfahren möchte, sollte diesen Artikel der „WAZ“ lesen >>>