Viele Fragen sind nach der Bluttat in Essen auch am Dienstagnachmittag (30. April) weiterhin offen. Am späten Montagabend (29. April) hatte sich im Stadtteil Kray ein blutüberströmter 63-Jähriger über 100 Meter hinweg bis vor ein Café an der Leither Straße geschleppt. Er soll mit einem Messer in einer Wohnung attackiert worden sein. Nach aktuellen Erkenntnissen schwebt er nach wie vor in Lebensgefahr (hier mehr zur Bluttat >>>).
Immer mehr Zeugen melden sich bei der Polizei zu Wort, die den blutüberströmten Mann oder den Tatverdächtigen gesehen haben wollen. Auch gegenüber DER WESTEN packt jetzt ein Essener aus – und rückt den Tatverdächtigen in ein völlig neues Licht.
Essen: Zeuge ist Tatverdächtigem begegnet
Den bisherigen Zeugenaussagen zufolge hatte der 20-jährige Tatverdächtige auf dem Korthoverweg in Essen-Kray an mehreren Haustüren geklingelt und um Hilfe gebeten. Auch er selbst soll bei der Messer-Attacke auf den 63-Jährigen verletzt worden sein. Schnell sollte sich herausstellen, dass es sich bei ihm um den mutmaßlichen Angreifer handelte.
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Wie ein Essener jetzt gegenüber DER WESTEN berichtet, soll der 20-jährige Mann sehr aufgedreht gewirkt haben und während seiner Suche nach Hilfe fast vor ein Auto gerannt sein. Er flehte den Passanten, der gerade auf dem Heimweg war, während des kurzen Gesprächs um Wasser an.
Gibt es einen Mafia-Zusammenhang?
In gebrochenem Deutsch soll er auch bei dem Mann, der anonym bleiben will, um Hilfe gebeten und „Polizei rufen, Polizei rufen“ wiederholt haben. Außerdem flehte er, seinen Vater anzurufen, der für ihn übersetzen sollte. Doch dabei allein soll es nicht geblieben sein. Denn plötzlich soll der Tatverdächtige auf offener Straße „Die Mafia kommt“ gerufen haben. Wenig später soll die Polizei den 20-Jährigen festgenommen haben. Er kam aufgrund seiner Verletzungen ins Krankenhaus.
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DER WESTEN hat die Polizei Essen mit den Aussagen des Zeugen konfrontiert. Wie eine Sprecherin mitteilt, können die Beamten derzeit keine weiteren Angaben zu den Hintergründen der Tat oder zum Verhalten des Tatverdächtigen machen. Einen Zusammenhang zum Mafia-Milieu könne man demnach nicht bestätigen. Die Ermittlungen laufen weiter auf Hochtouren.