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Essen: Klimaaktivisten wählen den Notruf – jetzt ermittelt der Staatsschutz gegen sie

In Essen haben selbsternannte Klimaaktivisten am Dienstag den Notruf fast in Dauerschleife gewählt. Nun drohen ihnen heftige Folgen.

Essen Notruf
© IMAGO / Frank Sorge

Klimaaktivisten blockieren Amsterdamer Flughafen Schiphol

Klima-Aktivisten haben vorübergehend Teile des Amsterdamer Flughafens Schiphol lahmgelegt. Demonstranten setzten sich auf ein Vorfeld, das von Privatjets genutzt wird. Zudem fuhren Aktivisten auf Fahrrädern über das Vorfeld.

Am Dienstagabend (20. Dezember) gingen in Essen über die Notruf-App nora mehrere Notfälle ein. Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei eilten sofort los, um den Personen zur Hilfe zu kommen. Am Einsatzort angekommen, erlebten sie jedoch eine bittere Überraschung.

Denn vor Ort gab es gar keine Notfälle. Nach ersten Ermittlungen sollen ausgerechnet Klimaaktivisten hinter der Aktion stecken. Durch die Fake-Anrufe wollten sie wohl ein durchaus fragwürdiges Zeichen setzen.

Essen: Irre Aktion von Klimaaktivisten sorgt für Fassungslosigkeit

Schon Kindern wird beigebracht, dass die Notruf-Nummer nur im aller größten Notfall gerufen werden darf. Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass die Einsatzkräfte sonst bei einem wirklichen Notfall nicht rechtzeitig da sind. Umso fassungsloser sind die Beamten der Polizei Essen, auf welche Idee selbsternannte Klimaaktivisten kamen. Über die Notruf-App nora waren zuvor ein vermeintlicher Gasaustritt in einem Wohnhaus und eine blutüberströmte Person gemeldet worden. Am Einsatzort trafen die Beamten jedoch weder auf einen Verletzten, noch konnte ein Gasaustritt festgestellt werden.

Im Nachgang klärte der Absender die Leitstellen über die Chatfunktion der nora-App über den wahren Grund für den Anruf auf: „Ihr dachtet, es wäre ein Notfall, doch der wahre Notfall – die drohende Klimakatastrophe – durch die Millionen von Menschen sterben werden, wird von unseren Politikern konsequent ignoriert. Wir werden diese Form des Protests fortsetzen, bis unsere Bundesregierung effektive Gesetze erlässt, um die Klimakatastrophe zu verhindern“, hieß es in der Nachricht.


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Im Laufe des Abends seien noch weitere, falsche Notrufe in Essen eingegangen. Es handelte sich unter anderem um einen vermeintlichen Einbruch mit bewaffneten Tätern und einen weiteren vermeintlichen Gasaustritt. Die missbräuchliche Nutzung der Notruf-App ist genauso strafbar, wie telefonische Fake-Anrufe über die Rufnummern 112 und 110. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen kommt eine Gruppe von selbsternannten Umweltaktivisten aus Süddeutschland in Betracht.