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Essen: 3.000 Teilnehmer bei Pro-Palästina-Demo in der City ++ Polizei mit Großaufgebot

Pro-Palästina-Demo am Freitag (3. November) in der Essener Innenstadt. Augenzeugen schildern beunruhigende Beobachtungen.

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u00a9 Vladimir Wegener / FUNKE Foto Services

Krawalle bei pro-palästinensischen Protesten in Berlin

Im Berliner Stadtteil Neukölln ist es in der Nacht erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen bei pro-palästinensischen Protesten gekommen. Mehrere Polizisten wurden verletzt.

Großaufgebot der Polizei in Essen!

In der Essener Innenstadt fand am Freitag (3. November) eine Demonstration unter dem Titel „Ghaza unter Beschuss“ statt. Rund 3.000 Teilnehmer – deutlich mehr als ursprünglich angemeldet – zogen am frühen Abend durch die City, vom Viehofer Platz zum Kreisel vor dem Limbecker Platz, um vor dem Hintergrund des Israel-Krieges ihre Solidarität mit Palästina auszudrücken.

Stand 19.15 Uhr beschrieb der Polizei Essen die Lage gegenüber DER WESTEN als „ruhig“. Auf X (ehemals Twitter) meldeten sich jedoch Augenzeugen mit beunruhigenden Fragen an die Behörden.

Essen: Große Demo in der Innenstadt

Angemeldet wurde die Veranstaltung als „Pro-Palästina-Demo“, wie die Polizei Essen auf Nachfrage von DER WESTEN bestätigte. Doch Augenzeugen berichteten von „Allahu Akbar“-Rufen. Taliban-Flaggen wurden fälschlicherweise als IS-Flaggen deklariert (IS = Terror-Gruppe Islamischer Staat).

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„Das hat mit Pro Palästina nichts zu tun“, kritisiert ein Nutzer. Auch ein anderer User fragt auf der Plattform: „Warum ist so etwas erlaubt?“

Polizei: „Keine verbotenen Symbole“

DER WESTEN hat bei der Polizei Essen nachgefragt. „Wir haben die Flaggen von Spezialisten des Staatsschutzes prüfen lassen“, erklärte ein Polizeisprecher. Dabei räumte er zwar ein, dass es Flaggen gegeben habe, die „aus diesem Bereich kommen“ (Ähnlichkeit mit der IS-Flagge, Anm. d. Red.). Doch keine der Flaggen vor Ort habe Symbole getragen, die laut Staatsschutz oder Bundesinnenministerium in Deutschland verboten sind.

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„Die Allahu-Akbar-Rufe haben wir auch gehört“, berichtet der Polizeisprecher. „Aber auch das ist losgelöst von allem keine Straftat.“ Der Ausruf „Allahu Akbar“ (deutsch: Allah ist groß) findet auf zweierlei Weise Verwendung: im Gebet, aber auch als Kriegsruf von Terroristen und im Militär.

Im Netz sorgt auch die Tatsache für Empörung, dass die Demonstration geschlechtergetrennt stattfand. Dazu äußerte sich die Polizei Essen jedoch nicht detailliert. „Das wird dort wohl so gehandhabt“, teilte eine Sprecherin gegenüber unserer Redaktion mit.


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Um 19.41 Uhr meldete die Polizei Essen, dass die Verkehrssperrungen in der nördlichen Innenstadt, die für die Demo eingerichtet worden waren, wieder aufgehoben wurden. Gegen 20.30 Uhr soll die Demo mit einer Abschlusskundgebung zu Ende gehen. Laut Polizei verlief die Veranstaltung „ohne Störungen“.