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Essen: Tuning-Treffen am „Carfreitag“ eskaliert – Hundertschaft muss Parkplatz räumen

Die Polizei Essen rief am Carfreitag Verstärkung, als ein Treffen von rund 1.500 Tunern aus dem Ruder lief. Es blieb nicht der einzige Einsatz in NRW.

Essen
© Felix Kästle/dpa

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Karfreitag ein stiller Feiertag? Nicht, wenn es nach der Auto-Tuning-Szene geht. Die hat den Feiertag vor Ostern in der Vergangenheit zum „Carfreitag“ umbenannt. Seitdem lassen bei dem Event jedes Jahr auch in NRW tausende Auto-Poser ihre Motoren aufheulen.

Die Polizei hatte im Vorfeld angekündigt entschieden gegen Verstöße vorgehen zu wollen. In Essen sollten die Beamten in diesem Jahr besonders viel zu tun haben. Denn auf einem Parkplatz hatten sich am Abend rund 1.500 Tuning-Fans versammelt. Einige von ihnen benahmen sich so daneben, dass die Polizei Essen mit einer Hundertschaft anrücken musste.

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Essen: Böller und Stunts am Carfreitag

Nach Angaben der Polizei hatten einige Chaoten Feuerwerkskörper gezündet. Andere ließen sich zu gefährlichen Stunts mit ihren Boliden hinreißen. Am Ende zogen die Beamten die Reißleine und räumten den Parkplatz, bevor noch Schlimmeres geschehen konnte.

Auch in anderen Hotspots der Tuning-Szene zeigte die Polizei starke Präsenz. Im Kreis Recklinghausen zählten die Behörden insgesamt 186 Verwarngelder, acht Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten und kassierten vier Fahrzeuge ein. Im Kreis Unna waren es 200 Verwarngelder und insgesamt 75 Anzeigen. Bielefeld kommt auf 280 Verwarngelder und 68 Ordnungswidrigkeiten. Hier beschlagnahmten die Beamten vier Autos, weil sie entweder zu weit tiefergelegt oder zu laut waren. Noch mehr Tuner mussten ihre Boliden in Düsseldorf abgeben. Hier stellten die Poser ihren ganzen Stolz auf der berühmten Königsallee aus. Sechs der Fahrzeuge wurden allerdings direkt einkassiert.

Polizei Duisburg mit Dreifach-Treffer

Die Beamten nahmen die Autos am Carfreitag allerdings nicht nur aus technischer Sicht unter die Lupe. In ganz NRW nahm die Polizei den Tuning-Tag zum Anlass für ausgedehnte Geschwindigkeitskontrollen. Wer erwischt wurde, den nahmen die Einsatzkräfte dann näher unter die Lupe. In Duisburg sollte der Polizei dabei ein ganz dicken Fisch ins Netz gehen.


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Dabei handelte es sich um einen BMW-Fahrer, der mit 99 km/h durch die Straßen der Stadt gerast war. Bei der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass die Abgasanlage in seinem BMW M4 so nicht zugelassen ist.

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Die Polizei kontrollierte einen getunten BMW in Duisburg. Foto: Polizei Duisburg

Die verbaute Anlage steigere die Leistung des Fahrzeugs, sei vor allem aber viel zu laut. Doch der Mann musste nicht nur sein Auto abgeben, sondern auch ein verbotenes Springmesser, dass griffbereit in seinem Wagen lag. Der Mann muss sich nun auf gleich mehrere Verfahren einstellen. Trauriger Spitzenreiter der über 1.000 erwischten Raser in Duisburg war allerdings ein anderer BMW-Fahrer. Der wurde am Abend mit 108 Sachen auf der Wanheimer Straße erwischt. Er muss nun nach Angaben der Polizei ein Bußgeld von 560 Euro blechen und muss für zwei Monate den Lappen abgeben. Als vorträgliche Oster-Überraschung erhält er zwei Punkte in Flensburg dazu. (mit dpa)