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Essen: Agentur für Arbeit mit erschreckenden Fakten – „Keine Lösung“

Die Agentur für Arbeit in Essen sieht einen erschreckenden Trend. Die Zahlen bezeugen es.

© IMAGO/Funke Foto Services

Das ist die Stadt Essen

Die neuen Zahlen aus dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt im März sind da – und sie verheißen nichts Gutes. Die Agentur für Arbeit in Essen nimmt die Statistik als Grund für eine Warnung und einen Aufruf.

Kurz und knapp: Sowohl die Arbeitslosigkeit in Essen ist gestiegen als auch die Zahl der Bewerber, die auf eine Ausbildungsstelle hoffen. Allerdings gibt es noch weniger Plätze als noch im vergangenen Jahr. Wie schlimm es wirklich ist, kannst du hier im Detail nachlesen.

Essen: Zu wenig Ausbildungsplätze

Es ist Halbzeit im Berufsberatungsjahr bei der Agentur für Arbeit in Essen. Und die Zahlen zeigen einen erschreckenden Trend: Es gibt deutlich mehr Bewerber als es Ausbildungsstellen oder duale Studienplätze gibt, die der Agentur gemeldet wurden. Es steht 2.762 zu 2.194.


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Lediglich 1.165 der Bewerber sind versorgt, noch fast 1.600 suchen aktiv nach einem Ausbildungsplatz. Es sind aber nur noch 1.275 Ausbildungs- und duale Studienplätze frei. Und das vor allem in kaufmännischen Berufen im Einzel- und Großhandel oder Büromanagement sowie in der Zahnmedizin. Zu den Top-Berufswünschen zählen allerdings auch Fachinformatiker, Friseur, Immobilienkaufmann, Kraftfahrzeugmechatroniker oder auch Elektroniker.

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„Mit 12 Prozent weniger Ausbildungsstellen gegenüber dem letzten Jahr verfestigt sich ein Trend, den wir mit Sorge betrachten“, fasst Andrea Demler, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen, die Erkenntnisse zusammen. „Bilden Sie aus! Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es für Unternehmen die beste Absicherung, die zukünftigen Fachkräfte selbst auszubilden. Nicht auszubilden ist keine Lösung.“

Essen: Arbeitslosigkeit wächst

Und noch ein trauriger Trend: In Essen ist die Zahl der Arbeitslosen wieder gestiegen. Um 0,6 Prozent zu Februar und 7,6 Prozent zum Vorfahr auf nun 11,4 Prozent im März 2025. Aktuell sind knapp 25.000 Arbeitslose gemeldet. Doch nicht nur die Zahl allein beunruhigt Demler.


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„Besonders herausfordernd: Während in vielen Branchen Personal abgebaut wird, herrscht nach wie vor Fachkräftemangel. Umso wichtiger ist es, sich zu qualifizieren – in jedem Lebensalter“, ermahnt die Vorsitzende. „Ausbildung und Weiterbildung bleiben die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit.“