Mülheim.
Es ist eine kurz gehaltene Meldung, mit der das Bistum Essen am Mittwoch an die Öffentlichkeit gegangenen ist.
Doch wenn die Vorwürfe gegen einen Priester des Ruhrbistums sich als wahr erweisen, ist es weit mehr als eine Randnotiz. Denn die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen den Geistlichen.
Das Bistum Essen hat auf die Ermittlungen reagiert und den Priester suspendiert.
Bistum Essen: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Mülheimer Priester
„Die Staatsanwaltschaft legt ihm Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung zur Last“, so das Bistum Essen, das auf seiner Homepage außerdem ein kirchenrechtliches Verfahren ankündigte.
Recherchen der „WAZ“ zufolge soll es sich um einen 72-jährigen Geistlichen handeln, der aus Mülheim stammt oder zumindest dort praktiziert hat.
————————-
Bistum Essen kämpft gegen katholischen Missbrauch
- Das Bistum Essen arbeitet seit 2010den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche auf
- Dazu hat das Ruhrbistum einen Präventionsbeauftragten eingesetzt
- 2021 folgte ein Interventionsbeaufragter
- Im Bistum Essen gibt es einen Leitfaden bei Missbrauchsverdacht
- Erhärtet sich der Verdacht auf sexuellen Missbrauch, meldet das Bistum den Fall der Staatsanwaltschaft
- Nach Angaben des Essener Bistums sei dies auch im Falle des 72-Jährigen geschehen
————————-
Wie ein Sprecher des Landgerichtes der Zeitung mitteilte, werden dem Priester abscheuliche Taten vorgeworfen.
Priester aus Bistum Essen suspendiert – Staatsanwaltschaft nennt schreckliche Details
Der 72-Jährige soll unter anderem zwischen März 2018 und September 2019 in drei Fällen einvernehmlich sexuellen Kontakt mit einem Minderjährigen (17) gehabt haben. Die Rede ist von Küssen, Oralverkehr „und ähnlichen Dingen“.
Außerdem ermittle die Staatsanwaltschaft wegen des Besitzes jugendpornografischer Schriften.
———————–
Weitere Meldungen aus Essen und Mülheim
———————–
Wie der Geistliche auf die Beschuldigungen reagiert hat und wie es in dem Fall weitergeht, liest du hier bei der „WAZ“. (ak)