Essen.
„Haben Sie ein Ticket?“ Fragen wie diese hören Pendler in den Ruhrbahnen in Essen und Mülheim auch in Zukunft nicht.
Weil: Die Ruhrbahn will auch in Zukunft keine Schaffner in ihren U-Bahnen und Tramlinien einsetzen. Der Grund ist ganz einfach: „Der Einsatz von Schaffnern wäre in unserer derzeitigen Ausgangssituation tatsächlich zu teuer“, so Sylvia Neumann, stellvertretende Pressesprecherin der Ruhrbahn GmbH.
Und das, obwohl allein in Essen im letzten Jahr 47.000 Fahrgäste ohne Ticket unterwegs waren. 13.000 Schwarzfahrer waren es in Mülheim 2017. Jährlich gehen dem Verkehrsbetrieb so mehr als 5 Millionen Euro flöten.
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Um das Thema ernsthaft aufbauen zu können, so Neumann, bräuchte der Verkehrsbetrieb einen Zwei-Schicht-Betrieb mit 250 Mitarbeitern, die in den U-Bahnen und Tramlinien Tickets verkaufen und für weitere Servicetätigkeiten zur Verfügung stünden.
Die Ruhrbahn will stattdessen den Kundenservice ausbauen.
Schwarzfahren: Straftat oder Ordnungswidrigkeit?
Zuletzt waren Diskussionen aufgebrannt, ob Schwarzfahren nicht mehr als Straftat, sondern als Ordnungswidrigkeit zu ahnden sei. „Die Erschleichung einer Dienstleistung ist für uns gleichzusetzen mit Diebstahl“, betont Nils Hoffmann, der bei der Ruhrbahn die Abteilung „Markt und Kommunikation“ leitet, in der .
Die Ruhrbahn lehnt daher den Vorschlag des Landes NRW entschieden ab. Das führe zu einer Entkriminalisierung von Schwarzfahrern. (ms)