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4,5 Kilo Heroin geschmuggelt – Mehmet B. muss sich vor dem Essener Landgericht verantworten

4,5 Kilo Heroin geschmuggelt – Mehmet B. muss sich vor dem Essener Landgericht verantworten

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Foto: dpa
  • 2006 soll Mehmet B. geholfen haben, 4,5 Kilo Heroin nach Deutschland zu schmuggeln
  • Seine Komplizen wurden bereits verurteilt
  • Mehmet B. ist vor dem Landgericht geständig

Essen. 

In Kühlschränken auf der Ladefläche eines Lasters versteckten sie das Heroin. Von Istanbul mit einer Fähre wurde die Ware nach Frankreich, von da weiter nach Deutschland geschmuggelt. Mittendrin: der Türke Mehmet B.. Der 35 Jährige soll Beihilfe beim Drogenschmuggel von insgesamt 4,5 Kilo Heroin geleistet haben. Deshalb muss er sich jetzt vor dem Essen Landgericht verantworten.

2006 war das. Zwei Komplizen wurden damals bereits zu Haftstrafen verurteilt. Auch Mehmet B. saß schon vor einem Richter. In der Türkei. Über zehn Jahre sollten er und andere Beteiligte des Drogenschmuggels hinter Gittern. Doch Mehmet B. ging in Berufung. Der Gerichtshof revidierte das Urteil. Wohl auch, weil die Richter dachten, Mehmet wäre bereits in Deutschland verurteilt. Das war er aber nicht.

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2017 wurde er schließlich in Frankreich verhaftet. Und nach Deutschland ausgeliefert.

Im Essener Landgericht sträubt sich der Angeklagte zunächst, seine Rolle in dem Drogenschmuggel zu gestehen. Dabei hatte er das bereits in der Türkei getan.

Die Anklage liest sich so: Mehmet B. soll seinen Bekannten und später verurteilten Zafar S. im Sommer 2006 überredet haben, 5500 Euro aus Mülheim zu holen. Das Geld sollte er zunächst behalten, dann einem Mann übergeben und ein Paket entgegen nehmen.

Mehmet B. drohen vier Jahre Haft

Mehmet B. lotste ihn nach Süddeutschland. Dort traf sich Zafar mit einem Lkw-Fahrer. Doch die Sache wurde zu heiß. „Hier ist alles umzingelt“, hieß es plötzlich. Zafar rief Mehmet B. an. Der riet ihm: „Tue, was richtig ist.“ Zafar floh. Doch kurz darauf wurde er an einer Ampel festgenommen. 4,5 Kilo Heroin wurden in der Nähe des Übergabeorts gefunden. Zafar sollte sie nach Essen bringen.

Mehmet B. will von den Telefonaten und dem Auftrag, das Geld abzuholen und gegen die Ware einzutauschen, nichts gewusst haben, sagt er vor Gericht zunächst aus. Erst als die Richterin ihm klar macht, dass er nur dann mit Milde rechnen kann, wenn er geständig ist, lenkt er ein. Sein Anwalt verkündet, dass die Vorwürfe zutreffen.

Auch sein Mittäter von damals Zafar S. bestätigt das bei seiner Befragung als Zeuge. Mehmet B. drohen nun bis zu vier Jahre Haft. Nach der Hälfte der Zeit soll Mehmet B. in die Türkei abgeschoben werden. Da er bereits in der Türkei und in Deutschland in U-Haft gesessen hat, könnte das sehr schnell passieren. (ds)

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