- Norbert Zajac hat den größten Tierfachhandel
- Hier gibt es sogar Affen und ein Faultier
- Tierschützer sehen das kritisch
Duisburg.
Norbert Zajac hat in seinem Zoofachhandel auch einen kleinen Zoo mit außergewöhnlichen Tieren. Hier gibt es Schlangen, Papageien, ein Faultier und sechs kleine Affen.
Einer der Affen war sogar schwanger. Der Zoo erwartete Nachwuchs. Doch traurigerweise starben die Babys bei der Geburt.
Was Tierschützer aufregt, lässt Norbert Zajac kalt. Er hat eine Erlaubnis für die Haltung der Tiere vom Veterinäramt. Außerdem hat er Tierärzte angestellt, die sich um die Tiere und ihr Wohlbefinden kümmern.
Norbert Zajac kann die Aufregung nicht verstehen
„Mir ist klar, dass ich die Affen und das Faultier nicht verkaufe. Aber sie sind schöne Tiere, die die Menschen sich gerne anschauen. Das können sie bei mir‟, sagt Zajac im Gespräch mit DER WESTEN.
Tierschützer sind gegen Lebendverkauf
Christina Ledermann, stellvertretende Vorsitzende des Tierschutzverein Düsseldorf e.V. sieht das anders: „Aus Tierschutzsicht lehnen wir den Lebendverkauf von Tieren grundsätzlich ab. Ein Zoogeschäft ist ein kommerzielles Unternehmen, das vor allem ein Interesse daran hat, Tiere und Zubehör zu verkaufen. Was danach mit den Tieren passiert, interessiert den Zoohandel nicht mehr.‟
Kritik am Amt
Dass Zajac jetzt auch einen schwangeren Affen in seinem Zoo hatte, sieht die Tierschützerin besonders kritisch. Sie sagt: „Das Veterinäramt erlaubt dem Inhaber zwar die Haltung von Affen, aber das Amt erlaubt auch Massentierhaltung, deshalb ist das noch lange nicht gut.‟
Zajac ist der richtige Kunde wichtig
„Wir halten die Tiere mit Erlaubnis. Uns ist es gar nicht egal, was mit den Tieren passiert. Wir schauen uns die Interessenten an, beraten und es kommt auch vor, dass hier jemand ohne sein Wunschtier nach Hause geht, weil wir es ihm nicht verkaufen. Wenn wir es jemandem nicht zutrauen, bekommt er das Tier nicht‟, rechtfertigt sich Zajac.
Tierschutz will Tiere in Heimen vermeiden
Christina Ledermann erlebt es aber immer wieder, dass Tiere aus Zoogeschäften in Heimen landen, weil der Besitzer es sich anders überlegt hat oder doch nicht klar kommt: „Wir als Tierschutzverein wissen, welche Konsequenzen das für die Tiere haben kann. Wenn sie Glück haben, landen sie bei uns. Wenn sie Pech haben leiden oder sterben sie in einer nichtartgerechten Haltung oder werden ausgesetzt.‟
Besonders bei Exoten wie Affen oder Schlangen sieht die Tierschützerin ein Problem: „Es passiert aber auch bei Hunden oder Katzen. Wer sich ein Tier anschaffen möchte, sollte sich an ein Tierheim wenden und sich gut beraten lassen, welches Tier zu ihm passt. So können Spontankäufe und massives Tierleid vermieden werden.‟
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