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Vierbeiner bringen Tierheim Duisburg an den Rand der Verzweiflung – „Liegen schon auf dem Boden“

Das Tierheim Duisburg hat in letzter Zeit vermehrt Notfälle aufgenommen. Jetzt schlägt der Tierheim-Betreiber gegenüber DER WESTEN Alarm.

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Hund

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Es ist ein abermals „dramatischer Fall“, von dem das Tierheim Duisburg dieser Tage berichtete. Hund „Arlo“ wurde mit kahlen Stellen, zum Teil blutige Wunden und so langen Krallen, dass sie sich schon in den Pfoten bereits nach oben bogen, in einer Duisburger Wohnung sichergestellt (wir berichteten).

Doch dieses schockierende Tierschicksal ist in letzter Zeit leider kein Einzelfall, wie Tierheimschef Lutz Kaczmarsch auf Nachfrage von DER WESTEN berichtet. „Das ist in letzter Zeit vermehrt vorgekommen.“ Neben „Arlo“ wurde etwa auch der 13-jährige Rüde „Caruso“ vor Kurzem aus schlechter Haltung gerettet. Er ist fast blind, wahrscheinlich taub und kann nicht mehr laufen. Die Tierschützer aus Duisburg mussten ihn aus einer Käfighaltung retten. „Meine Mitarbeiter haben schon viel gesehen, aber da kamen selbst ihnen die Tränen.“

Tierheim Duisburg schlägt Alarm! „Eine Herausforderung“

Vermehrt Hunde und Katzen würden in schlechtem Zustand in Wohnungen sichergestellt oder gleich ganz ausgesetzt werden. „Das ist schon eine ganz dramatische Entwicklung. Ich möchte nicht wissen, hinter wie vielen Türen sich noch andere Tierschicksale verbergen“, so Kaczmarsch.

Was hinter den vermehrten Sicherstellungen steckt, kann auch der Tierheimchef nicht genau sagen. Doch vieles deute darauf hin, dass bei einigen Personen die Finanzlage durch die Inflation, gestiegene Energiekosten und gestiegene Tierarztkosten gerade sehr stark angespannt sei. Außerdem seien das hiesige Veterinäramt und das Ordnungsamt aktuell deutlich akribischer unterwegs und würden immer wieder Tiere sicherstellen und aus schlechten Haltungen retten. Die Kehrseite der Medaille: Alle diese Vierbeiner landen im Tierheim.


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Auch im Tierheim Duisburg reagiert man auf die wachsende Zahl an Sicherstellungen. Demnach würden deutlich intensivere Vorkontrollen und Gespräche stattfinden. Aber: „Sicherlich können wir den Leuten nur vor den Kopf gucken.“

Lutz Kaczmarsch: „Jeden Tag ein neues Puzzlespiel“

Doch gerade Notfälle würden für die Tierheime einen immensen finanziellen Aufwand bedeuten. Dazu tragen vor allem die zum Teil heftigen Krankheitsgeschichten der Vierbeiner bei und führen die Tierschützer an die Schmerzgrenze. „Das ist eine Herausforderung.“

Gerade jetzt seien Spenden wichtiger denn je. „Wir liegen schon auf dem Boden. Wir sind am Ende mit allen möglichen Sachen – finanziell, personell und auch mit den baulichen Herausforderungen, die wir in Duisburg haben“, erklärt Lutz Kaczmarsch. „Wir wissen gar nicht mehr, wie wir das überhaupt stemmen können. Das ist jeden Tag ein neues Puzzlespiel.“