Eine Sparkassen-Kundin aus Duisburg ist jetzt aus allen Wolken gefallen. Der Grund: Ihre Mutter erhielt nur kurz nach ihrem Besuch in der Filiale unglaubliche Post. In der wurde sie zur Kasse gebeten.
Die 86-jährige Seniorin soll auf einmal 35 Euro zahlen. Und das nur, weil sie vor der Sparkassen-Filiale in Duisburg-Homberg geparkt hatte. Bei Supermarkt-Kunden dürften jetzt alle Alarmglocken schrillen, ist vielen das Problem doch mittlerweile bestens bekannt.
Sparkasse in Duisburg: Kundin stinksauer!
„Meine Mutter ist 86 Jahre zu 80% behindert, schwere Arthrose in den Knien und läuft am Rollator, der Lebensgefährte läuft auch schlecht. Da es in der Zweigstelle meistens zu längeren Wartezeiten kommt, war das Anliegen auch nicht besonders schnell erledigt“, erklärt die Duisburgerin jetzt gegenüber DER WESTEN. „Am 13.02.2024 wurde per Post eine Rechnung über einen Park- bzw. Benutzungsverstoß zugestellt mit einer Vertragsstrafe von 35 Euro.“
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In ihrer Entrüstung wandte sich die Tochter der Seniorin an das Callcenter der Sparkasse. Doch dort hieß es lediglich: „Die Parkzeit beträgt eine halbe Stunde, da hätten Sie am Schalter Bescheid sagen müssen, wir können da nichts machen.“ Weitere Versuche, gegen die Parkgebühr vorzugehen, seien sang- und klanglos gescheitert. „Die größte Frechheit finde ich, dass E-Mails einfach ignoriert werden von der Sparkasse sowie Park Control.“
DAS sagt die Sparkasse
Denn das gerade ältere Kunden zur Kasse gebeten werden, kann die Frau so nicht nachvollziehen. „Wenn man auf den Kundenparkplatz fährt achten ältere Leute bestimmt nicht darauf wie lange man Parken darf. Ich finde es kundenunfreudlich. Ich verstehe das einiges gemacht werden muss wegen zweckentfremdetes Parken, aber in jedem Einkaufsladen habe ich mindestens eine Stunde Zeit. Ältere Leute mit Rollatoren sind nicht die schnellsten.“
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Doch was sagt die Sparkasse in Duisburg-Hamborn zu dem Knöllchen-Drama? DER WESTEN hat nachgehakt. „Der Kundenparkplatz des Sparkassen-Kundencenters in Hamborn wurde bis September 2023 von rücksichtslosen Dauerparkern genutzt. Diese behinderten damit massiv die Kundinnen und Kunden der Sparkasse auf der Duisburger Straße“, erklärt ein Sprecher.
Vor allem wären Behindertenparkplätze permanent zugeparkt worden. „Dadurch wurde es kranken und behinderten Menschen erschwert, die Sparkasse zu besuchen. Im Interesse unserer Kundinnen und Kunden haben wir den Dienstleister ‚Park & Control‘ mit einer professionellen Parkraumbewirtschaftung beauftragt.“ Schilder auf dem Sparkassen-Parkplatz würden darauf hinweisen. Wer einen Beratungstermin hat, könne den Ticket-Ärger aber ganz leicht umgehen. Kunden können beim Sparkassenmitarbeiter um eine Freischaltung bitten und wären demnach nicht von der 30-Minuten-Frist betroffen.
Duisburger Kundin kann sich Hoffnung machen
Die Sparkasse Duisburg betonte aber, dass man in begründeten Einzelfällen auch eine Ausnahme machen könne. „So hat auch in dem von Ihnen beschriebenen Fall ein Mitarbeiter der Geschäftsstelle versucht, sich telefonisch mit der Kundin in Verbindung zu setzen, sie aber leider nicht erreichen können“, erklärt der Sparkassen-Sprecher und verspricht: „Wir werden nun erneut den Kontakt suchen, da wir in diesem Fall die Gebühren erstatten werden.“