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Katze in Duisburg: Tierschützerin macht furchtbare Erfahrung – „Habe geweint wie ein Schlosshund“

Katze in Duisburg: Tierschützerin macht furchtbare Erfahrung – „Habe geweint wie ein Schlosshund“

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Warum heißt Duisburgs Stadtteil Marxloh eigentlich Marxloh?

Katze in Duisburg: Tierschützerin macht furchtbare Erfahrung – „Habe geweint wie ein Schlosshund“

Warum heißt Duisburgs Stadtteil Marxloh eigentlich Marxloh?

Diese Geschichte ist nichts für schwache Nerven.

Eine Tierschützerin aus Duisburg vermittelt bereits seit Jahren immer wieder die eine oder andere Katze über den Katzenschutzbund Essen.

Doch was die Tiervermittlerin Gina aus Duisburg in ihrem Griechenland-Urlaub dieses Jahr miterleben musste, sollte alles verändern. Angefangen hat es mit einer kleinen Katze.

Katze in Duisburg: Tierschützerin kann diese Bilder kaum aushalten – „Geweint wie ein Schlosshund“

Gina, wohnhaft in Duisburg, arbeitet seit rund drei Jahren als ehrenamtliche Helferin bei der Katzenvermittlung. Angefangen beim Katzenschutzbund Essen leitet sie, gemeinsam mit ihrer Mutter. mittlerweile eine eigene Pflegestelle. Die stellt dafür das Dachgeschoss ihres Hauses in Düsseldorf zur Verfügung, seit ihre Tochter sie mit ihrem „Katzenfieber“ angesteckt hat. „Das gibt uns beiden auch echt viel“, erfreut sich Gina an ihrer Arbeit. Vor allem die Rückmeldungen von den Interessenten machen sie glücklich, wenn sie sehen kann, wie gut es den Tieren mittlerweile geht.

Doch seit diesem Sommer hängt ihr Herz besonders an einem Thema: Griechenland und die Katzen im Gouves Animal Shelter. Im September entdeckt sie bei einem Urlaub auf Kreta einen kleinen Kater – halb verhungert, von Parasiten befallen und mit entzündetem Auge. „Der war maximal zwei Monate alt“, erinnert sich Gina. Sie sucht nach seiner Mutter, kann sie jedoch nirgends finden. Was sollte sie jetzt mit dem kleinen Streuner machen? Sie fragt bei Tierärzten und -heimen in der Umgebung nach, doch nichts zu machen. „Ich habe mir die Hacken abtelefoniert“, stöhnt Gina bei der Erinnerung. Doch dann wird sie fündig beim Gouves Animal Shelter.

Überglücklich, endlich eine Bleibe für den kleinen Kater gefunden zu haben, bringt sie ihn vorbei. Doch bei dem Anblick der Zustände vor Ort kommen ihr die Tränen. Sie findet einen kleinen Raum vor, bis zur Decke mit Transportboxen gefüllt, in denen ein, zwei oder mehrere Katzenbabys stecken, die schreien. „Das war mein Schockraum.“ Schon bei der Erinnerung daran werden ihre Augen feucht. „Ich habe geweint wie ein Schlosshund.“

„Ich habe echt kein Tierheim nach deutschen Verhältnissen erwarten, aber ich habe auch nicht erwartet, dass es so schlimm ist“, stellt Gina fest. „Schaffens denn die meisten Kätzchen?“, will sie von den Mitarbeitern vor Ort wissen. Die Antwort ist nur ein leichtes Kopfschütteln. Viele Kätzchen haben aufgrund ihres jungen Lebens noch kein gutes Immunsystem, daher können sie Krankheiten nur schwer überstehen. Als sie die Fülle an kranken und unterernährten Kitten sieht, kann sie nicht einfach so wieder nach Hause fliegen. „So wuchs dann die Idee, dass ich Katzen aus Griechenland rüberholen möchte.“

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Das ist die Stadt Duisburg:

  • frühste schriftliche Erwähnung im Jahr 883
  • fünftgrößte Stadt in NRW, besteht aus sieben Stadtbezirken
  • hat rund 496.000 Einwohner (Stand: Dezember 2020)
  • Duisburger Hafen gilt als größter Binnenhafen der Welt
  • fast ein Drittel des in Deutschland erzeugten Roheisens stammen aus den acht Duisburger Hochöfen
  • Sehenswürdigkeiten unter anderen: Landschaftspark Duisburg-Nord, Tiger & Turtle – Magic Mountain, Sechs-Seen-Platte
  • Oberbürgermeister ist Sören Link (SPD)

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Katze in Duisburg: Tiervermittlerin fasst Entschluss – „so viele, wie möglich“

Die Katzen aus Griechenland haben für sie jetzt erstmal Priorität. Dem Shelter auf Kreta stehen nur weinige Mittel zur Verfügung. „Die versuchen, das Beste daraus zu machen“, fahren selbst durch die Gegend und füttern die Katzen auf den Straßen – und davon gibt es hier reichlich. Aber Gina weiß genau, „jedes Tier in deutschen Tierheimen hat es 1.000 mal besser, als dort“.

„Ich habe mir geschworen, ich hole so viel Tiere da raus, wie es geht.“ Anhand der Fotos, die sie vor Ort macht, holt sie gezielt Katzen rüber nach Deutschland. Die Entscheidung, welche Katze rüberkommen darf und welche nicht, empfindet sie als „extrem schwierig“. „Die Katzen, die ich damals gesehen habe, haben Vorrang“, das ist für Gina klar. Andere Kriterien spielen auch noch mit in die Auswahl rein, zum Beispiel, die Nachfrage nach bestimmten Katzen, gefleckt, getigert oder ähnliches. Trotzdem ist es für sie eine „Katastrophe“. Mit einem Gedanken kann sie sich jedoch trösten: „Die, die ich jetzt nicht mitnehmen kann, die möchte ich nächstes Mal mitnehmen“. Einfach „so viele, wie möglich“.

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Denn zu sehen, wie die Katzen in ihrer Pflegestelle in Düsseldorf aufblühen, das ist „Balsam für die Seele“. Nach Wochen eingezwängt in den Transportboxen können die Katzen hier endlich wieder herumlaufen und auch wieder Muskulatur aufbauen. „Die waren richtig eingefallen“, erinnert sich Gina noch an den Anblick im Shelter. Sie hält auch nach der Vermittlung noch Kontakt zu den Haltern und deren Findlinge. „Die sind jetzt endlich angekommen“, kann sich dann freuen.

Katze: Tiervermittlerin mit dringender Bitte – „die meisten wissen davon nichts“

Doch bei all der Freude über die geretteten Katzen stellt sich immer wieder ein Problem. Platz hätte Gina in ihrer Pflegestelle genug, aber es kommen einfach nicht genug Tiere aus Griechenland rüber nach Deutschland. Das Problem: Es gibt nicht genug Flugpaten. Die Katzen müssen nämlich im Flieger begleitet werden.

Das ist eigentlich kein großer Aufwand, weiß Gina, die schon selbst oft genug als Flugpate unterwegs ist. Du zahlst einfach dein Flugticket und der Schutzbund, in diesem Falle Gina, kümmert sich um alles andere. Das Tier wird dir übergeben, du fliegst damit rüber und am Flughafen holt Gina dann das Kätzchen ab. „Ich glaube, die meisten Menschen, wissen davon gar nichts“, bedauert die Tiervermittlerin. Deshalb will sie an dieser Stelle die Bitte äußern, sich im Internet darüber zu informieren. Wenn du sowieso in den Urlaub fliegen willst, dann kannst du zum Beispiel auf Facebook nachschauen, ob für den Zielort eine Nachfrage besteht.

Jetzt gerade ist das im Falle von Kreta eher schwierig. Die Meisten Urlauber wollen jetzt lieber ins Warme oder dann einen richtigen Winterurlaub machen. „Ich würde gerne viel mehr machen, aber wenn keine Tiere rüberkommen, dann geht es halt nicht“, bedauert Gina die Situation.

Wer sich für die Adoption einer der kleinen Katzen interessiert, die jetzt schon in Deutschland sind, der kann sich per E-Mail an Gina wenden (Gouves-Katzen@web.de). Vorher will die Tiervermittlerin jedoch klarstellen, worauf du im Vorfeld achten solltest. Das A und O sei dabei die Zeit. Wenn du nicht genug Zeit für eine Katze hast, dann solltest du dir auch keine anschaffen. Ebenso muss man sich über die Finanzen Gedanken machen, denn Tiere kostet immer Geld. „Man darf den Kostenfaktor nicht unterschätzen“, weiß Gina.

Aus eigener Erfahrung würde sie auf jeden Fall 30 Euro pro Monat beiseitelegen. Auch mit Gedanken an einen späteren Urlaub, musst du wissen, wo deine Katze dann unterkommt. Gina hat dafür eine leichte Faustregel: „Nicht mehr Katzen als Räume in der Wohnung und Hände zum Streicheln“. (mbo)

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