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Duisburgs Ex-Stadtdirektor hört bei Wirtschaftsbetrieben auf

Duisburgs Ex-Stadtdirektor hört bei Wirtschaftsbetrieben auf

Ansprache von Duisburgs Oberbuergermeister Adolf.jpg
Foto: WAZ FotoPool
Zum Wechsel von Duisburgs Stadtdirektor Peter Greulich zu den Wirtschaftsbetrieben gab es viel Kritik. Nun will Greulich bei den WBD aussteigen.

Duisburg. 

Der ehemalige bündnisgrüne Umweltdezernent Peter Greulich soll mit einem Aufhebungsvertrag als Vorstand der Wirtschaftsbetriebe ausscheiden. Über einen entsprechenden Antrag wird der Verwaltungsrat des städtischen Unternehmens am Donnerstag entscheiden.

Nach Informationen unserer Redaktion soll die Position danach nicht wiederbesetzt werden. Sie war eigens 2012 im Zuge des Wechsels Greulichs vom Rathaus zu den WBD nach der Wahl Sören Links zum Oberbürgermeister eingerichtet worden. Begründet wird die Abberufung des früheren bündnisgrünen Stadtdirektors (2006 bis 2012) und Umweltdezernenten (ab 2000) jetzt mit gesundheitlichen Gründen. Greulich ist nach einem Herzinfarkt seit geraumer Zeit arbeitsunfähig geschrieben.

Wirtschaftsbetriebe haben dann nur noch zwei Vorstände

Geplant ist ein Aufhebungsvertrag, der mit Greulich auf seinen Wunsch ausverhandelt werden soll. Summen werden nicht genannt. Greulichs Vertrag läuft noch bis Ende 2017. Das unter anderem für die Müllentsorgung zuständige Unternehmen würde dann noch von dem zweiköpfigen Vorstand Thomas Patermann und Uwe Linsen geführt. Die CDU soll sich dagegen ausgesprochen haben, die Vorstandsstelle zu streichen.

Greulichs Wechsel zu den WBD hatte politischen Wirbel nach sich gezogen. Greulich wollte damals auf eigenen Wunsch das Rathaus nach dem Machtwechsel und der Abwahl des CDU-OB Sauerland verlassen. Von Versorgungsposten war die Rede. Nachfolger Greulichs als Umweltdezernent wurde der bündnisgrüne Ralf Krumpholz.

Der letzte Beweis – ein Kommentar von Oliver Schmeer 

Herrn Greulich sei gute Gesundheit gewünscht. Das ist oberstes Gebot. Wenn es aber eines letzten Beweises dafür bedurfte, dass der Wechsel des damaligen bündnisgrünen Stadtdirektors Peter Greulich zu den Wirtschaftsbetrieben ein politischer Versorgungsfall war, dann liegt er jetzt mit dem auszuhandelnden Aufhebungsvertrag und der Entscheidung den Vorstandsposten nicht mehr zu besetzen, auf dem Tisch.

Vollmundig war die Installierung des 2. Geschäftsführers bei den WBD damals als unabweislich notwendig begründet worden. Und das bei einem üppigen sechsstelligen Gehalt. Mag sein, dass die WBD mit der Aufhebung nun ein bisschen von dem verpulverten Geld einsparen können.

Das tröstet aber nicht darüber hinweg, dass der damalige Postenschacher ein skandalöser Sündenfall war. Greulich wollte nicht mehr nach Sauerland unter Link arbeiten und so schuf man kurzerhand den WBD-Posten, um ihn unterzubringen – und loszuwerden.