In Duisburg wurden am Montagnachmittag (11. März) im Stadtteil Wanheim-Angerhausen zwei Jugendliche (14 und 15 Jahre alt) schwer misshandelt und beraubt. Nach ersten Informationen wurden sie am helllichten Tag von einer Personengruppe in den Keller eines dreigeschossigen Wohnhauses an der Wanheimer Straße gelockt.
In dem Keller waren die Jugendlichen über mehrere Stunden hinweg mehreren Männern hilflos ausgeliefert. Die Männergruppe verübte an den Teenagern massive körperliche Gewalt und erniedrigende Handlungen aus, wie die Polizei Duisburg am Freitag (15. März) mitteilte.
Duisburg: Männer filmen brutale Taten
Außerdem filmten die Täter die brutale Tat und setzten anschließend beide Teenager vor dem Haus auf die Straße. Laut der „Bild“-Zeitung sollen die Männer ihren Opfern die Münder zugeklebt und Zigaretten auf ihnen ausgedrückt haben. „Das können wir zu diesem Zeitpunkt nicht bestätigen. Die Auswertung der elektronischen Speichermedien läuft noch“, erklärt Duisburgs Polizeisprecherin Bettina Balter am Montagmorgen auf Nachfrage der „WAZ“.
+++ Messer-Attacke in Duisburg – 21-Jähriger drohte Tat an eigener Mutter an! +++
Die zwei hilflosen Jungen suchten sofort Schutz bei ihren Eltern, die daraufhin die Polizei alarmierten. Die 14 und 15 Jahre alten Teenager wurden aufgrund der schweren Verletzungen mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Inzwischen haben die beiden das Krankenhaus wieder verlassen. Sie würden aber weiter medizinisch betreut, sagte der Duisburger Oberstaatsanwalt Nils Wille am Montag (18. März). Zudem erhielten sie und ihre Familien eine umfassende Betreuung durch den polizeilichen Opferschutz.
Vier Männer bereits festgenommen
Nach akribischen Ermittlungen in Form von Vernehmungen, Spurensicherung- und auswertungen sowie Durchsuchungen gelang es den Ermittlern der Polizei Duisburg bereits am Dienstag (12. März), einen ersten Tatverdächtigen und am Freitagmorgen (15. März) drei weitere Männer festzunehmen.
Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um junge Männer im Alter zwischen 17 und 22 Jahren. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wurden die vier Tatverdächtigen jeweils wegen des Verdachts des erpresserischen Menschenraubs einem Haftrichter vorgeführt, der gegen alle Untersuchungshaftbefehle erließ.
Mehr News:
Die Kripo wertet weiterhin Spuren aus, befragt Zeugen und untersucht elektronische Speichermedien. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar und nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen.