Knallhart-Ansage eines absoluten Experten! Die Bluttat im „John Reed“-Fitnessstudio in Duisburg am Dienstag (18. April) schockte das ganze Ruhrgebiet. Noch immer ist der Täter flüchtig, die Fahndung nach ihm läuft auf Hochtouren. Laut bisherigen Ermittlungen griff der Mann vier andere Männer (32, 24, 24 und 21 Jahre alt) an, verletzte sie mit einer Machete oder einem langen Messer.
Die Polizei rückte mit Spezialkräften an, es kam zum Großeinsatz. Das jüngste Opfer sollte „gezielt“ getötet werden, der Mann schwebt noch in Lebensgefahr. Da es keine Überwachungskameras im „John Reed“-Fitnessstudio gibt, ist die Rekonstruktion der Attacke schwierig (hier mehr Infos). Ein hochrangiger Sicherheits-Experte und SPD-Bundestagsabgeordneter fordert derweil Konsequenzen.
Nach Fitnessstudio-Angriff in Duisburg: Politiker mit Knallhart-Forderung
Sebastian Fiedler (49, SPD) aus Mülheim sitzt jeweils im Innen- und Rechtsausschuss des Bundestages, war von 2018 bis 2021 Vorsitzender des Bundes deutscher Kriminalbeamter und von 2014 bis 2021 dessen NRW-Landesvorsitzender. Er hält eine generelle Debatte über die Sicherheit in Fitnessstudios für unangebracht, sagt zu DER WESTEN: „Sportler, die dort trainieren, bilden ja keine spezielle Opfergruppe. Die Tat wäre genauso schrecklich, wenn sie auf offener Straße, im Supermarkt oder auf einer Kegelbahn stattgefunden hätte.“
Fiedler plädiert dafür, zunächst die Ermittlungen der Kripo abzuwarten: „Zur schmerzlichen Wahrheit gehört die ehrliche Antwort. Nicht jede noch so fürchterliche Gewalttat bietet Anlass für grundsätzliche kriminalpolitische Debatten. Vor allem muss der Täter schnell gefasst werden.“ Doch eine Forderung stellt der Sicherheitsexperte dann doch: „Das einzige, was man heute schon festhalten muss, ist, dass es wieder eine Gewalttat mit Hieb- und Stichwaffen war. Das ist ein Thema, was mir tatsächlich Sorgen bereitet.“
„Bestimmte Messer haben im öffentlichen Raum nichts zu suchen!“
Zwar gebe es dafür „keine Lösung einfach so auf dem Präsentierteller“. Doch der SPD-Politiker schränkt klar ein: „Wir können nicht alle Messer verbieten. An einer Stelle bleibe ich jedoch hart: Bestimmte Messer haben im öffentlichen Raum nichts zu suchen und sollten nicht zugriffsbereit mitgeführt werden dürfen!“ Er spielt auf die mutmaßliche Tatwaffe an, bei der es sich nach bisherigen Informationen um eine Machete oder zumindest ein langes Messer handelte.
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Noch ist der Täter auf der Flucht. Die Polizei Duisburg veröffentlichte jetzt ein Fahndungsfoto. Zeugen bestätigten, dass es sich um den Angreifer handeln soll, der für das Blutbad im Fitnessstudio sorgte. Hier kommst du zum Fahndungsfoto.