Duisburg.
Die Stadt Duisburg greift durch!
Gewalt ist ein großes Problem im Amateurfußball. Erschreckend häufig kommt es zu Anfeindungen und Angriffen durch Spieler. Dagegen will die Stadt Duisburg jetzt angehen.
Sie macht Gewalt-Fußballern ernst! Was droht den Chaos-Vereinen künftig?
Duisburg will nun gegen Gewalt-Fußballer vorgehen
Die Stadt Duisburg hat gemeinsam mit dem Fußballverband Niederrhein (FVN) und dem Stadtsportbund Duisburg (SSB) ein mehrstufiges Konzept entwickelt, das Gewalt im Fußball verhindern soll. Dieses wurde nun rund 60 Vereinen aus den Fußballkreisen Duisburg/ Mülheim/ Dinslaken und Moers virtuell vorgestellt.
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Oberbürgermeister Sören Link sagt: „Sport und Gewalt passt nicht zusammen. Mit dem starken Bündnis der Institutionen Stadt Duisburg und DuisburgSport sowie dem FVN und SSB gehen wir gemeinsam gegen Gewalt im Fußball vor und verdeutlichen, dass wir Gewalt nicht tolerieren. Das durchweg positive Feedback der Vereine zeigt, dass wir alle gemeinsam das gleiche Ziel verfolgen.“ Weiter schreibt Link auf seiner Facebook-Seite: „Ich möchte, dass sich Eltern keine Sorgen um ihre Kinder machen müssen. Für mich gilt im Sport: Emotionen ja! Gewalt nein!“ Daher: „Wir zeigen Gewalt im Sport die rote Karte!“
Duisburg: Stadt kann Sanktionen gegen Vereine verhängen
So wird die Stadt die Möglichkeit haben, nach Gewalttaten Sanktionen zu verhängen. Zugleich können die Vereine gezielt Prävention leisten, sodass es künftig gar nicht erst zu Gewalt kommt. Dafür wurde der Kontakt zu Professor Dr. Ulf Gebken von der Universität Duisburg-Essen hergestellt. In Zusammenarbeit mit drei Duisburger Fußballvereinen sollen so individuelle Gewaltpräventionskonzepte entwickelt und umgesetzt werden.
Ziel ist es schließlich, dass diese Konzepte allen Vereinen zur Verfügung gestellt werden können. Zusätzlich erhielten die Vereine ein Angebot zur Teilnahme an Gewaltpräventionsseminaren, die über den Stadtsportbund Duisburg durchgeführt werden. Chaos-Vereinen drohen dann Sanktionen nach einem mehrstufigen Konzept, welche ein neu einzuberufender „Beratungskreis“ aus Vertretern des SSB, des FVN sowie DuisburgSport ausspricht:
- „Abmahnung“
- „Kürzung von städtischen Zuschüssen“
- „Streichung von städtischen Zuschüssen“
- Kündigung der Pachtanlage
Die Vereine sollen so frühzeitig die Möglichkeit bekommen, eigenständig gegen gewalttätige Fußballer im Verein vorzugehen. Andernfalls tritt der letzte Sanktionsschritt ein. Die Entscheidungen über Sanktionen werden letztlich die politischen Gremien der Stadt Duisburg auf Empfehlung des Beratungskreises treffen.
Konzept muss noch zugestimmt werden
Im nächsten Schritt werden die Vereine nun eine Selbstverpflichtungserklärung erhalten. Durch Unterzeichnung dieser bestätigen die Vereine, dass sie sich für einen gewaltfreien Sport einsetzen, der weder verbale, psychische, sexualisierte, rassistische noch körperliche Gewalt erlaubt.
Auslöser für das neue Konzept waren heftige Ausschreitungen in der letzten regulären Fußballsaison 2019/2020. Oberbürgermeister Sören Link hatte die Verwaltung beauftragt, zu prüfen, ob Vereinen, die durch Gewalt auffällig geworden sind, die verpachtete Sportanlage entzogen werden kann.
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Sofern dem neuen Konzept bei der nächsten Sitzung am 14. Juni 2021 zugestimmt wird, wird das Konzept ab der kommenden Fußballsaison 2021/2022 Anwendung finden. Die Zustimmung dürfte sicher sein. Denn von Sören Link heißt zu dem erarbeiteten Konzept: „Das ist viel wert und dafür bin ich dankbar.“ Und: „Ich möchte, dass sich Eltern keine Sorgen um ihre Kinder machen müssen. Für mich gilt im Sport: Emotionen ja! Gewalt nein!“ (nk)