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Duisburg: DVG-Mitarbeiterin von Fahrgast attackiert – „Beschimpft und geschubst“

Diese Straßenbahnfahrerin aus Duisburg hat schon viel erlebt. Doch der Angriff durch einen Fahrgast gibt ihr den Rest.

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Das ist die Stadt Duisburg

Das sind die Sehenswürdigkeiten und einige wichtige Fakten über Duisburg.

Die 31-jährige Straßenbahnfahrerin Denise Hänsch arbeitet seit fast sieben Jahren für die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG). Eigentlich war es ihr großer Traum, schon als Kind. Und eigentlich macht ihr der Job auch Spaß.

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Doch erlebt sie auch immer wieder unschöne Momente in ihrem Arbeitsalltag. Dazu gehören Beschimpfungen, manchmal wird die Frau aus Duisburg auch angepöbelt. Zuletzt musste sie auch einen Moment in ihrer Karriere erleben, der das alles toppte und ihr noch immer nachhängt. Denn an diesem Tag wurde sie von einem Fahrgast nicht nur verbal angegriffen, wie die „WAZ“ berichtet.

Duisburg: Straßenbahnfahrerin als „Schlampe“ beschimpft

„Pöbeleien und Beleidigungen gehören längst zum Alltag“, verrät die 31-Jährige im Gespräch mit der „WAZ“. „Das lasse ich mittlerweile an mir abprallen. Meist werde ich als Schlampe, manchmal auch noch schlimmer beschimpft.“ Doch was ihr im September 2023 widerfuhr, beschäftigt Straßenbahnfahrerin noch heute.


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„Ich hatte damals Mittagsschicht“, beginnt sie ihre Geschichte, „und war an dem Tag auf der Linie 903 unterwegs.“ Wer diese Straßenbahnlinie kennt, weiß, dass sie immer besonders voll und oft auch verspätet verkehrt. „Bei mir waren es gegen 16 Uhr 30 bis 40 Minuten.“ Da fiel die DVG-Leitstelle die Entscheidung, die Strecke zu kürzen. Der Schienenersatzverkehr sollte die Fahrgäste weiterbringen. „Ich habe die Fahrgäste informiert.“ Doch nahmen nicht alle die Nachricht gut auf.

Duisburgerin erstattet Anzeige

„Ein Mann, Mitte 30, kräftige Statur, hat sich fürchterlich aufgeregt und sich vor mir aufgebaut. Er wollte partout nicht aussteigen, war mir gegenüber sehr aggressiv und beleidigend. Er machte mich persönlich dafür verantwortlich, dass die Bahn nicht weiterfuhr.“ Dabei hatte sie zu der Entscheidung nichts beigetragen.


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Als der Mann endlich ausstieg und auch Hänsch nach draußen ging, um eine Weiche für den Rückweg umzustellen, machte er mit den Beleidigungen dennoch weiter. „Als das Wort ,Hurentochter‘ fiel, hat es mir endgültig gereicht. Natürlich habe ich auch Deeskalationstrainings absolviert, aber irgendwann ist Schluss.“ Hausverbot hieß es dann für den Mann. Das war der Moment, indem die Situation eskalierte.

„Er hat mich geschubst und in die Rippe geboxt“, erinnert sich Hänsch. „Ich sei eine Frau und habe ihm nix zu sagen.“ Die 31-Jährige rettete sich daraufhin in die Bahn. „Ich war körperlich nicht verletzt, aber geschockt und habe vor Wut geweint.“ Nachdem sie sich beruhigt hatte, erstattete sie Anzeige. Jetzt ermittelt die Polizei. Alle weiteren Informationen dazu erfährst du im Artikel der „WAZ“.