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Duisburg droht ohne Höffner-Markt ein Schandfleck neben dem Bahnhof

Warum Duisburg ein Schandfleck neben dem Bahnhof droht

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Blick auf den ehemaligen Güterbahnhof mit der Autobahn A 59 in Duisburg Foto: Stephan Eickershoff/Funke Foto Services
Weil Investor Kurt Krieger vorerst keinen Möbelmarkt auf der brachliegenden Fläche neben dem Hauptbahnhof baut, sorgt das Gelände weiter für Ärger.

Duisburg. 

„Der Schandfleck muss beseitigt werden“, fordert der Einzelhandels- und Dienstleistungsverband Niederrhein (EDHV) mit Blick auf das brachliegende Gelände neben dem Hauptbahnhof, auf dem der Investor Kurt Krieger einen „Höffner“-Möbelmarkt bauen will.

Nachdem unlängst bekannt wurde, dass der Unternehmer zunächst ein neues Möbelhaus in Hannover bauen will und seine Planungen für Duisburg hintenan stellt, befürchtet der Verband ein ähnliches Desaster für die Stadt, wie es Hamburg erlebt hat.

Dort habe Krieger die Fläche für sein geplantes Einrichtungshaus in Eidelstedt über 12 Jahre lang nicht bebaut, erinnert Wilhelm Bommann, Hauptgeschäftsführer des EHDV. Ein Szenario, dass der Verband als Horrorvorstellung für Duisburg empfindet und die Frage aufwirft: „Warum kauft die Stadt das Gelände nicht zurück und entwickelt es dann im Sinne des Masterplans, den Lord Norman Foster entwickelt hat?“

Stadt und Politik sollen Lösungen finden

Natürlich sei das ein wenig provokativ formuliert, sagt Alfred Walzer, Vorstandsvorsitzender des Verbandes. „Aber das ist kein verspäteter Karnevalsscherz“, betont Walzer die Ernsthaftigkeit dieses Verbandsanliegens. „Wir wollen, dass was geschieht. Es kann nicht sein, dass ein solches Gelände jahrelang brachliegt.“

„Das ist ein Schokoladenstück“, ergänzt Bommann. „Allein schon durch die Nähe zu Düsseldorf und die verkehrstechnische Anbindung.“ Sicher sei auch dem Verband klar, dass die Stadt Duisburg nicht das Geld habe, das Gelände zurück zu kaufen. „Aber wir fordern schon die Stadt und die Politik auf, aktiv eine Lösung zu suchen und nicht abzuwarten, bis Krieger etwas tut“, betont Walzer.

Verband will gute Lage des Geländes nutzen

Die günstige Lage des Geländes will der Verband genutzt sehen. Es könne ein Quartier entstehen, mit dem man architektonische Qualität und Nachhaltigkeit verbinde. Eine hochwertige städtebauliche Entwicklung mit Büro- und Dienstleistungsbereichen sei auf jeden Fall besser, als ein fachmarkt-orientierter Gebäudekomplex.

„Auch wenn wir die Foster-Pläne schon vorziehen würden, ist es uns klar, dass es ohne Krieger nicht geht. Ihm gehört nun mal das Gelände“, meint Alfred Walzer. „Aber man sollte versuchen, mit Krieger gemeinsam ein Lösung zu finden. Gar nichts zu tun und jahrelang mit einer Dauerruine zu leben, ist keine Lösung.“