- In einem Duisburger Hochhaus läuft seit Monaten der Aufzug nicht
- Die älteren und kranken Mieter leiden enorm darunter
- Erst Mitte Juli soll das Problem behoben sein
Duisburg.
In Duisburg gibt es im Stadtteil Rheinhausen ein ernstes Problem. In einem achtstöckigen Hochhaus funktioniert der Aufzug nicht und das schon seit Mitte Dezember. Darüber berichtet der WDR.
Darunter leiden besonders die älteren und kranken Mieter des Hauses. Eine 82-jährige Bewohnerin muss sich jedes Mal die Treppen bis in ihre Wohnung im sechsten Stock in Duisburg hochkämpfen.
Duisburg: In diesem Hochhaus funktioniert der Aufzug seit Monaten nicht
Im Gespräch mit dem WDR sagt sie: „Ich bin nassgeschwitzt, aber was will man machen.“ Zwischendurch muss sie immer wieder Pausen einlegen. Ohne ihren Gehstock würde sie es kaum bis nach oben schaffen.
Im achten Stock lebt Azize Kayacan mit ihrer Mutter Kezban. Die 76 Jahre alte Frau leidet unter Epilepsie.
Sieben Helfer mussten die kranke Frau tragen
Da sie immer mal wieder Hilfe benötigt stellt der nicht funktionierende Aufzug für sie eine besondere Strapaze dar. Vor wenigen Tagen erlitt sie einen Anfall und musste umgehend ins Krankenhaus gebracht werden.
Von den neun Helfern mussten sieben sie durch das Treppenhaus heruntertragen. Die Mieter leiden enorm unter den Zuständen.
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„Vielen Dank für ihr Verständnis“ – was für eine andere Wahl haben die Mieter denn auch?
Auf dem Rufknopf des Aufzugs klebt ein Zettel „Vielen Dank für ihr Verständnis“. Den Betroffenen teilte der Vermieter mit, dass sich um das Problem gekümmert werde – ab Mitte Juli solle der Aufzug dann wieder funktionieren.
Sieben Monate Wartezeit. Für Peter Heß vom Mieterschutzbund Duisburg unfassbar: „Hier hätte schneller gehandelt werden müssen und auch können.“
Die in Frage kommenden Firmen sind ausgebucht
In einer Mail an die Lokalzeit des WDR widerspricht der Vermieter dieser Aussage: „Wir haben mit einem Fachingenieur zusammen geplant, ausgeschrieben und beauftragt. Allerdings braucht es manchmal seine Zeit, weil es hier um einen kompletten Austausch bzw. eine Erneuerung der Aufzugsanlage geht.“
Weiter heißt es: „Leider sind auch die Firmen, die dafür in Betracht kommen, gut beschäftigt.“
Mieterschutzbund rät: Miete kürzen
Peter Heß rät: Die Miete kürzen, etwa um 10 bis 15 Prozent. „Wenn’s Geld kostet, wird auch die lahmste Hausverwaltung schnell.“
Wie beim WDR zu lesen ist, ist einzige Maßnahme, die der Vermieter den Bewohnern angeboten hat: Zweimal pro Woche kommt ein Helfer nach Rheinhausen, um den Bewohnern die Einkäufe nach oben zu tragen. (db)