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Deutsche Bank zieht in Duisburg drastische Konsequenzen – Kunden schauen in die Röhre

Die Deutsche Bank zieht in Duisburg Konsequenzen aus einer Serie von Geldautomaten-Sprengungen. Die Kunden müssen es ausbaden.

Deutsche Bank Duisburg Großenbaum Filiale
© Stefan Arend / FUNKE Foto Services

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Rolle rückwärts bei der Deutschen Bank in Duisburg. „In der Zukunft möchte ich kein Bargeld mehr in den Filialen anbieten, denn das Vorhalten von Bargeld verursacht Kosten“, erklärte Lars Stoy, Privatkunden-Chef der Deutschen Bank, im vergangen Jahr noch der „Frankfurter Zeitung“. Vor allem die Kassenschalter wollte die Bank mittelfristig reduzieren, weil die Nachfrage der Kunden hier signifikant gesunken sei, hieß es auf Nachfrage unserer Redaktion (mehr hier). Das Geldautomaten-Netz solle weitestgehend erhalten bleiben.

Doch die aktuellen Ereignisse haben die Entscheidungsträger offenbar zu einem Umdenken gezwungen – zumindest in Duisburg. Denn hier hat es in jüngerer Vergangenheit zahlreiche Vorfälle gegeben. Die haben nun direkte Konsequenzen für alle Kunden.

Deutsche Bank in Duisburg zieht Reißleine

Viel ist vom Filialnetz der Deutschen Bank in Duisburg ohnehin nicht mehr übrig geblieben. Da fällt es besonders ins Gewicht, dass in der Filiale an der Angermunder Straße 23 in kurzer Zeit drei (!) Mal Geldautomaten gesprengt wurden. Weil die Filiale in Großenbaum dabei so extrem verwüstet wurde, ist sie seit längerer Zeit geschlossen.

„Wir hoffen, dass die Filiale Ende Juli, Anfang August wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten zugänglich sein wird“, sagte nun ein Sprecher der Deutschen Bank gegenüber der „WAZ“. Allerdings werde es große Einschnitte für Kunden geben. Denn im SB-Bereich wolle die Deutsche Bank nach den Erfahrungen der letzten Zeit zukünftig keine Geldautomaten mehr aufstellen. Kunden könnten dann außerhalb der Geschäftszeiten kein Bargeld mehr abheben. Sie wären somit an die Öffnungszeiten der Schalter angewiesen.

Druck auf Banken wächst

Die extrem gestiegene Zahl der Geldautomatensprengungen ist nicht nur für Banken und deren Kunden ein Ärgernis. Auch die Sicherheit von Anwohnern ist durch die Detonationen immer wieder gefährdet. Deshalb fordern Bund und Länder mittlerweile offensiv mehr Sicherheitsmaßnahmen von den Geldinstituten. Etwa durch die Vernebelungstechnik oder Einfärbe- und Klebesysteme. Während manche Banken bereits in die Sicherheit ihrer Automaten investieren, verweigern sich andere noch.


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Das Bundesinnenministerium um Nancy Faeser drohte bereits mit Konsequenzen, sollten verabredete Maßnahmen mit den Banken „nicht ausreichend umgesetzt“ werden und sich die Kriminalitätslage „nicht nachweislich und im erforderlichen Umfang verbessert“, heißt es in der „ARD“. Notfalls müssten Geldautomatenbetreiber gesetzlich verpflichtet werden. Die Deutsche Bank in Duisburg würde etwaigen Gesetzen mit ihrem Weg umgehen. Doch dann schaut der Kunde außerhalb der Öffnungszeiten in die Röhre.