Wegen der geplanten Preiserhöhung im Nahverkehr wollen Studenten der Uni Duisburg-Essen auf die Straße gehen. Zunächst machen sie ihrem Ärger auf Facebook Luft. Für den 27. September ist eine Demonstration am Duisburger Hauptbahnhof geplant.
Duisburg.
„So nicht, VRR!“ – so schimpfen die Studentenvertreter im Ruhrgebiet auf einer Facebook-Seite und rufen zur Teilnahme an einer Demo am 27. September am Duisburger Hauptbahnhof auf. Der AStA der Uni Duisburg-Essen stellt sich im Schulterschluss mit anderen Studierendenvertretungen gegen eine „geplante Preiserhöhung des VRR um 43%“. Bei momentan fast 190 000 Studierenden im Einzugsbereich würde dies eine Jahresmehreinnahme von 18 Millionen Euro bedeuten, rechnen die Studenten vor.
Auch die Verhandlungshaltung des VRR kritisiert der AStA-Vorsitzende Felix Lütke: „Wirkliche Verhandlungen gab es gar nicht. Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt und der VRR zeigte sich gegenüber unseren Argumenten nicht offen, während er gleichzeitig in argumentative Schwierigkeiten geriet.“
Berechnungsgrundlage sei nicht offengelegt worden
Die Erhöhung zum Sommersemester 2014, die der Verwaltungsrat des Verkehrsverbundes am 27. September beschließen will, wird besonders kritisch betrachtet. Eine Berechnungsgrundlage sei nicht offengelegt worden. Somit sei die Seriosität des Verhandlungspartners fragwürdig, so Lütke.
Der VRR erklärt indes, dass der Preis für das Semesterticket „keinesfalls in einem Schritt um 43 Prozent angehoben“ werde. Es ginge um 70 Cent bis einen Euro. Und falls am 27. September die VRR-Gremien so entscheiden würden, dann erfolge diese Änderung im Rahmen einer regulären Preisanpassung, wie sie auch für alle anderen VRR-Tickets zum 1. Januar 2014 greift, erklärt das Verkehrsunternehmen.