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Neonazi-Demo mit vielen Gegnern in Dortmund: Nazis provozieren mit üblen Plakaten – auch „SS-Siggi“ ist da

Neonazi-Demo mit vielen Gegnern in Dortmund: Nazis provozieren mit üblen Plakaten – auch „SS-Siggi“ ist da

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Dortmund. 

Ein Großaufgebot der Polizei und eine Überzahl von Gegendemonstranten: In Dortmund stehen rund 30 Neonazis am Abend etwa 400 Gegendemonstranten entgegen.

Die Polizei ist mit einem Großaufgebot zwischen Thiergalerie und St. Petrikirche auf der Potgasse vor Ort und trennt die beiden Lager auf etwa 20 Metern.

Demonstration in Dortmund: 30 Rechtsextreme stehen 400 Gegendemonstranten gegenüber

Die 30 Neonazis halten Plakate mit „Israel ist unser Unglück“ und „Euer Grundgesetz schützt auch Antisemitismus“. Damit beziehen sie sich auf eine Aussage von NRW-Innenminister Reul. Der hatte nach den antisemitischen Parolen („Wer Deutschland liebt, ist Antisemit“) bei Aufmärschen am vergangenen Freitag gesagt, dass selbst solche widerwärtigen Parolen durch die Meinungsfreiheit im Rechtsstaat gedeckt sind.

Auch „SS-Siggi“, der bald für vier Monate ins Gefängnis muss (hier liest du mehr dazu), sei unter den Neonazi-Demonstranten, berichtet unser Reporter vor Ort. Auch Aufnahmen auf Twitter zeigen ihn.

https://twitter.com/Korallenherz/status/1045380025405640707?ref_src=twsrc%5Etfw

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Die Gegendemo wurde von der SPD angemeldet – darin finden sich die demokratischen Kräfte aus SPD, Grünen, DIE PARTEI und Die Linke.

https://twitter.com/ProletDO/status/1045362920815656960?ref_src=twsrc%5Etfw

Außerdem fand auch eine Mini-Demo von der Antifa statt. Hier zählte die Polizei etwa 15 Demonstranten.

Antisemitische Parolen bei Demo letzte Woche

Am vergangenen Freitag hatte es bei zwei Demonstrationen in Dortmund-Dorstfeld und Dortmund-Marten zwei Neonazi-Aufmärsche gegeben. Dabei grölten die Nazis Parolen wie „Wer Deutschland liebt, ist Antisemit“. Diese Parole hatte die Polizei diesmal per Versammlungsgebot untersagt.

Die Polizei war nach den Demonstrationen in die Kritik geraten, da sie bei antisemitischen Parolen und Pyrotechnik nicht eingegriffen hatte und auf auf Fotos und Videos kaum Polizeipräsenz zu sehen war.

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