Kein halbes Jahr ist es her, da verdiente Kürsat Y. alias „Chico“ aus Dortmund seine Brötchen noch als Kranfahrer. Doch nach seinem Lotto-Gewinn von rund zehn Millionen Euro kündigte der 42-Jährige und genießt nun sein neues Luxus-Leben in vollen Zügen. Doch jetzt ist Chico an einen Ort besser gesagt zu einem Mann zurückgekehrt, der ihm immer wieder hochgeholfen hat.
Dietmar Fiedler ist Leiter des Streetwork-Cafés an der Leopoldstraße 22 in Dortmund. Er kennt den Multimillionär schon seit über zehn Jahren. Die beiden verbindet ein ganz besonderes Verhältnis.
Lotto-„Chico“ aus Dortmund trifft alten Bekannten
„Dietmar ist ein sehr hilfsbereiter Mann, der mir in der Zeit als ich arbeitslos war, mit den Bewerbungen geholfen hat“, verrät Chico im Gespräch mit DER WESTEN. Nur ihm habe er zum Beispiel den Job als Kranfahrer zu verdanken. Auch der Streetworker kann sich noch gut an die Zeit erinnern. „Ich habe ihn als sehr freundlich, zugewandt und vor allem auch sehr pünktlich wahrgenommen. Das ist bei unseren Leuten ja meistens nicht so üblich. Wenn er sagt, dass er kommt, dann kommt er auch“, plaudert der 63-Jährige aus dem Nähkästchen.
Zudem habe Chico schon damals eine Schwäche für teure Luxus-Karren gehabt: „Manchmal war es ein bisschen merkwürdig, denn er hat sich einen Mustang geliehen und ist dann hier vor die Einrichtung gefahren. Das war dann sehr komisch, weil es natürlich nicht so ins normale Bild passte, wenn jemand mit einem dicken Auto vor die Tür fährt und man dann mit ihm Bewerbungen kurze Zeit später schreibt.“ Chico erklärt, dass das früher der Wagen seines Bruders gewesen sei. Dank dem Lotto-Gewinn hat er nun selbst gleich zwei Sportwagen vor der Tür stehen: einen Ferrari und einen Porsche.
Chico verteilt Geschenke kurz vor Weihnachten
Immer wieder betont der 42-Jährige in Interviews, dass er bodenständig bleiben und von seinem Gewinn auch etwas an Hilfsbedürftige aus seiner Heimat abgeben möchte. Deshalb ist Kürsat Y. am Dienstag (20. Dezember) auch nicht nur zum Streetwork-Café gekommen, um seinen alten Bekannten wiederzusehen. Auf Anfrage von Regina Bieber, die sich in der Dortmunder Nordstadt für zahlreiche soziale Projekte engagiert, hat Chico eine Überraschung im Gepäck. Ähnlich wie bei seiner Spendenaktion bei der Tafel vor wenigen Wochen, will er nun auch den Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne feste Bleibe kurz vor Weihnachten eine Freude bereiten.
Für die Weihnachtsfeier spendet der Multimillionär an die Einrichtung unter anderem Decken, Zelte, winterfeste Schuhe, Süßigkeiten und Gaskocher. Alles Dinge, die die Menschen in dieser kalten Jahreszeit gebrauchen können. „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung und dass er unsere Einrichtung und auch mich nicht vergessen hat. Ich nehme das positiv wahr, aber es passt auch zu ihm“, freut sich Fiedler. In der Einrichtung haben die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zudem die Möglichkeit ihre Post abzuholen, Wäsche zu waschen oder eine warme Dusche zu bekommen. Die zusätzliche Spende des Lotto-Königs Chico aus Dortmund nehmen sie sicherlich gerne an.
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>> Anmerkung der Redaktion <<
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga